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Hallo, eine Frage an die Besitzer eines Zeiss 1680:
Mir ist bei meinem Objektiv aufgefallen, daß es sich nicht mehr bis zur kürzesten Entfernung einstellen läßt.
Die Markierung bleibt deutlich vor der 0,35 stehen - siehe Bild.
(Bild 1)
Da habe ich vorher nie drauf geachtet, aber das ist wohl nicht in Ordnung ??
Wenn es zu Geisler müßte dann wäre es schon das zweite Mal innerhalb von gut 3 1/2 Jahren. Beim ersten mal ließ sich die Entfernung manuell nicht mehr verstellen.
Das ist mein erstes und einziges Zeiss-Objektiv. In über 40 Jahren, in denen ich mit Minolta, Sony und Leitz-Objektiven arbeite, ist mir noch nie ein Objektiv kaputt gegangen.
Ist das beim 1680 ein Konstruktionsfehler? Die Vermutung liegt nahe, zu mal auch "Timm Kimm" [m-73171#73171]
(im letzten Artikel) darüber schreibt.
Kann mir jemand bestätigen, daß diese Objektiveinstellung (wie auf dem Bild) nicht korrekt ist?
lg und einen guten Rutsch ins Jahr 2012
Jürgen
Es lässt sich im Normalfall fast bis zum Komma bei 3,5 drehen. Hier fehlt also ein Stück. Du kannst das leicht testen, wenn du versuchst die vorgegebenen Nahbereichsgrenze scharf zu bekommen.
Kamera auf Stativ, Tele ausfahren, Abstand zum Objekt auf 35 cm einrichten (Sensorebene) und versuchen scharf zu stellen. Geht's, wäre alles in Ordnung. Geht's nicht, den Abstand langsam vergrößern und messen, ab wann es wieder passt.
Die Naheinstellgrenze liegt bei 35 cm und die erreicht man nur, wenn der Fokusring sich weit genug nach rechts drehen lässt. Das kann man sehr gut manuell testen, aber auch mit AF. Der Gesamtverstellweg liegt bei ca. 2,3 cm von Anschlag zu Anschlag.
Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Objektiv sind (ich hab es insgesamt dreimal für Schulungzwecke), dass beim Entkoppeln (umschalten von AF auf MF) das Objektiv alles andere als leichtgängig ist. Es scheint so, als ob das Zeiss nicht für manuelles fokussieren entwickelt wurde, auch nicht als Notlösung. Dafür spricht auch der sehr kurze Bereich von ca. 2,3 cm maximaler Verstellweg für einen doch großen Brennweitenumfang von 16 bis 80 mm. Kein anderes meiner Objektive hat einen so kurzen Verstellweg, selbst Zoomobjektive nicht, die einen wesentlich kleineren Brennweitenbereich abdecken.
Daraus kann man schließen, dass der AF sehr steil übersetzt ist, um möglichst schnell zu sein und Zeiss hat es hier wahrscheinlich einfach zu gut gemeint.
Bisher mussten zwei der drei Objektive in die Reperatur. Grund war beides mal das Versagen des AF. Zunächst fing es damit an, dass am langen Ende der AF nicht mehr richtig saß und ein Zurückdrehen auf eine etwas kürzerer Brennweite Abhilfe schaffte. Eines Tages war dann aber nur noch das Durchdrehen des Stangenantriebst zu hören. In beiden Fällen wurde die Kraft des Stangenantriebs nicht mehr auf den AF-Ring übertragen, das Gebriebe war hinüber.
Ich hab in den Foren immer wieder mal über Probleme mit dem Zeiss 16-80 gelesen, aber nur zwischen den Kommentaren und nicht in einem eigenen Strang. Eventuell könnte es sich lohnen, das Thema mal im SUF zur Diskussion zu stellen.
Hallo Timm Kimm,
mein Objektiv ist definitv kaputt. Ich habe es von der Kamera getrennt, jetzt läßt sich der Fokusring überhaupt nicht mehr bewegen.
Das hatte ich schon mal, als das Objektiv 21 Monate alt war. Da hat Geissler noch auf Garantie repariert.
Jetzt, wieder 21 Monate ! ! später, tritt der gleiche Fehler wieder auf. Zufall ? ? ? ?
Oder doch Konstruktionsfehler ? ? ?
Ich werde das Objektiv wieder zu Geissler schicken - mal abwarten, was die dazu sagen.
Gruß Jürgen
Hallo Jürgen
genau den selben Defekt hatte ich auch an meinem Objektiv, allerdings nach kürzerer Zeit.
Ist also kein eingebauter Timer, der den Fehler auslößt..
;-))
Das Objektiv wurde bei mir innerhalb der Garantie ausgetauscht, allerdings erst auf massiven Druck meinerseits.
LG
Henry
Hallo Henry,
über die optischen Qualitäten des Zeiss brauchen wir nicht zu sprechen - die sind TOP.
Aber mechanisch (AF) muß diese renommierte Firma wohl noch einiges lernen
Und wie ich mittlerweile feststellen mußte, bin ich bei weitem nicht der einzige mit diesem Problem.
LG Jürgen
Ich tippe ja auf ein zu steil ausgelegtes Getriebe, das natürlich auch entsprechend höherer Kräfte übertragen muss. Zeiss-Objektive haben ihre Berühmtheit ja eher als manuelle Objektive erlangt, es könnte also durchaus sein, dass die Kompetenz von Zeiss im Bereich angetriebener Objektive nicht ganz so groß ist. Das wäre jetzt fast schon ketzerisch zu nennen, aber den Rhythmus von 21 Monaten kann ich in etwa bestätigen.
Mein erster Fehler trat nach knapp zwei Jahren auf, da hatte das Objektiv etwa 40.000 Auslösungen runter (hab's gerade an Hand der EXIF überprüft).
Das zweite Objektiv läuft bis jetzt einwandfrei, wird aber auch deutlich weniger genutzt, da es nur bei Schulungen zum Einsatz kommt.
Beim dritten Objektiv kann ich es nur in etwa abschätzen, weil die EXIF nicht auch noch hergeben, welches der Zeisse an der Kamera hing. Ich könnte es zwar über das Gehäuse zurückverfolgen, aber das wäre händisch dann doch zu viel Aufwand. Das Objektiv war ein Gebrauchtkauf, das nach 4 Monaten den Geist aufgab. Davor hatte es Karl-Heinz Exner für sein Buch genutzt, es war also auch etwa 2 Jahre alt. Über die Zahl der Auslösungen vor dem Kauf kann ich natürlich nichts sagen, bei mir war es aber sofort stark im Einsatz.
In der Regel nutzte ich die Objektive fest an jeweils einer A700. Das erste Objektiv am ersten Gehäuse war anfangs viel im Einsatz, aktuell wird die Kamera nur zu Schulungszwecken genutzt. Die zweite Kamera, mit dem zweiten Objektiv, ebenso und die dritte Kamera war wiederum viel in Gebrauch, nachdem die erste Kamera mit defektem hinteren Drehrad eingeschickt war, was den Defekt am dritten Objektiv erklärt.
Mein Fazit: Das Zeiss ist zwar als Immerdrauf konzipiert, hält aber auf Dauer der Belastung nicht stand. Eine neue Variante des Objektives sollte auf jeden Fall einen eigenen Motor besitzen, dann könnte man das leidige Thema Getriebe komplett umgehen. Mal schauen, ob eine neue Variante auf den Markt kommt - ich meine so etwas mal gelesen zu haben.
Aktuell habe ich mit dem 16-50 an APS-C (im KB-Format verrichtet das 24-70 F2.8 seinen Dienst bisher reibungslos) ein neues Immerdrauf an der A77 und es wird sich zeigen wie lange es einwandfrei arbeitet. So, wie ich bisher von dem Objektiv absolut positiv angetan bin, würde es mich nicht wundern, wenn lange Jahre kein Fehler auftritt. Eben, weil alle Faktoren, die beim Zeiss zu Problemen führen können, gar nicht erst existieren.
Hallo,
meines Wissens baut Sony das Objektiv, hat nur die Lizenz von Zeiss. Der Beschwerden gibt es viele über das 16–80 im Web aber die meisten, wenn es neu gekauft wird. Da scheint die Endkontrolle nicht so recht zu funktionieren. Ich habe es gebraucht erworben, bin von Anfang an begeistert und hoffe, dass das recht lange so bleibt.
Grüße
Peter
Moin Jürgen,
erst mal frohes neues Jahr!
Du hast aber auch nen Pech, vor kurzem dein PC und jetzt das gute Zeiss, ich hoffe du hast dann wenigstens Glück mit etwas Kulanz von Geissler, ich drücke dir alle Daumen.
Wie ich neulich gelesen habe, hast du jetzt auch eine A77, na dann mal herzlichen Glückwunsch, hast du sie mit dem neuen 16-50 SSM gekauft, wenn ja, hast du ja wenigsten ein gutes Ausweichobjektiv.
LG Stefan
Hallo Stefan,
ich habe nur das A77-Gehäuse gekauft, Objektive habe ich genug. Und zum Zeitpunkt des Kaufs war das Zeiss noch nicht kaputt :-))
Ebenfalls ein frohes neues Jahr
LG Jürgen
Neues von Fa. Geissler,
laut Hermes war mein Zeiss am 04.01. bei Geissler eingetroffen. Da ich bis gestern 16.01. nichts von der Firma gehört habe, habe ich dort mal angerufen (aktuelle Tel-Nr: 07072 92970).
Man hat mir den Eingang des Objektivs bestätigt, konnte aber noch nichts konkretes zwecks Reparatur und Kosten sagen. Geissler hat bei Sony einen Kulanzantrag gestellt (finde ich schon mal gut), aber von Sony noch keine Rückmeldung erhalten.
Bin gespannt wie Sony entscheidet, zumal der gleiche Fehler, wie schon angemerkt, jetzt zum zweiten Mal aufgetreten ist.
Über den Ausgang dieser Aktion werde ich hier berichten.
Gruß Jürgen