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Ich versuche nun mit mäßigem, genau gesagt ohne, Erfolg Benutzereinstellungen unter 1, 2, 3 einzustellen und zu speichern.
Ich nutze diese bei meinen CANONs seit vielen Jahren. Auch dort kann ich bis zu 3 Voreinstellungen speichern. Nun möchte ich bei den SONYs folgende 2 Einstellungen speichern:
1. Für Belichtungsreihen: Blendenvorwahl, 5 oder 7 Aufnahmen mit z.B. +/- 0,5 EV, also zur Basisaufnahme jeweils 2 oder 3 überbelichtete(!) und unterbelichtete(!) Bilder. ISO-Wert z.B. auf 400 eingestellt. Damit werden die einzelnen Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten gemacht.
Die Aufnahmenserie soll dann durch einen Druck auf den Auslöser ausgelöst werden.
2.Für Sportaufnahmen: Zeitvorwahl (oder manueller Modus) mit z.B. 1/400s, ISO auf Automatik Autofokus auf kontinuierliche Mitverfolgung gestellt, Highspeed-Bildfolge, solange der Auslöser gedrückt bleibt.
Also Motiv mit ersten Druckpunkt nach dem Erfassen scharfstellen und dann de Bewegung des Motivs weiterverfolgen.
Mein Problem: Beide Voreinstellungen lassen sich so nicht unter "BenutzAufnEinst" registrieren, bzw, nach dem Drehen des "Moduswahlknopfs" sind die vorgenommenen Einstellungen so nicht oder nur zu einem kleinen Teil eingestellt. Warum, kann ich nicht nicht nachvollziehen.
Das 8465-sprachige Handbuch gibt auch keine Informationen, was zum zweiter Frage führt:
Gibt es eine Quelle für ein deutschsprachiges Handbuch, das _wirklich_ _vollständige_ Informationen enthält? Das Büchlein in der Packung beschreibt ja nicht mal alle Begriffe. Im Kameramenü gibt es beispielsweise die Auswahl einer WA-Reihe und einer DO-Reihe (und noch viel mehr), diese Begriffe stehen auch im Handbuch in einer Anmerkung(!!), doch wird nicht mal der Begriff erläutert. Die Begriffserläuterung ist insgesamt sehr sparsam, wenn SONY einen anderen Begriff als CANON verwendet, weiß ich mangels einer Definition nicht oder nicht sicher, was tatsächlich gemeint ist. Ich habe dann ein Handbuch einer A7R, vermutlich aus der Zwischenkriegszeit, gefunden, in dem diese Begriffe vorkommen, doch so ausführlich auch nicht beschrieben und wer weiß, was 2 Generationen später das Ding macht?
Kennt jemand eine allgemein zugängliche Quelle für ein vollständiges, vernünftiges Manual? Gibt es z.B. eine Quelle, wie man den kontinuierlichen Autofokus für unterschiedliche Aufnahmesituationen anpassen kann? Was tut denn z.B. der AF, wenn ein anderer Spieler oder ein Schiedsrichter kurzzeitig kreuzt? Der kann 30m näher als das eigentliche Motiv sein, bleibt der AF konstant auf dem ursprünglichen Objekt oder findet dann der AF danach zurück? Das sind alles Fragen, die in so einer Beschreibung enthalten sein müssen.
Gruß Peter
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo!
Sie schreiben:
„Interessant finde ich die Beschreibung, wie die Umschaltung von einer Landschaftsaufnahme (wohl mit AF-S und Einzelbild) auf eine Sportaufnahme mit AF-C und high-speed umgeschaltet wird. So eine benutzerdefinierte Einstellung schaffe ich mit der A7RIII, jedoch nicht mit der A9. Bei der A9 scheitert das daran, dass ich zwar so eine benutzerdefinierte Einstellung vornehmen und abspeichern kann, jedoch bei Aufruf der gespeicherten Einstellungen unbedingt die beiden Einstellknöpfe auf high-speed und AF-C gedreht werden müssen, ansonsten bleiben trotz Benutzereinstellung die momentanen Einstellung bestehen.“
Die Alpha 9 bietet für das „Registrieren von häufig benutzten Funktionen“ beides. Ihr Bedienkonzept ist der A 7III hinsichtlich Individualisierung und manuellem Eingriffen überlegen:
1. Speicher
Die im Speichermenü ausgewiesenen 94 Einstellungsparameter können auf den kamerainternen Speicherplätzen Memory 1 bis 3 oder der SD-Karte M1 bis M4 gespeichert werden. Die Einstellungsparameter auf der SD-Karte zu speichern hat den Vorteil, dass die SD-Karte in eine zweite Kamera einlegt werden kann und somit die Einstellungen auch dort verfügbar sind. Die kamerainternen Speicher haben den Vorteil, dass die Einstellungen auch bei Speicherkartenwechsel oder Speicherkartenformatierung erhalten bleiben.
Wie Sie richtig erkannt haben sind bei der Alpha 9 die Einstellungen Serienaufnahme Hi, Mid, Lo, und Einzelaufnahme usw. (zum Glück!) nicht in den M-Speichern. Damit kann man mit den Speichern arbeiten und schnell über die Drehräder manuell eingreifen, z. B. zusätzlich zwischen Serienaufnahme Hi, Mid, Lo, Einzelaufnahme usw. wechseln. Das ist ein Vorteil gegenüber der A 7III. Für mehr Automatismus wählen Sie:
2. Registrieren von Aufnahme-Einstellungen auf einer Benutzertaste
2a) Die individuelle Zuordnung einer einzigen Funktion zu den vier Benutzertasten C1 bis C4 und weiteren 10 Schaltern und dem Drehrad – 13 Benutzertastenbelegungen.
Das probieren Sie gerade:
„Ich experimentiere im Augenblick damit, den AF von ersten Druckpunkt auf AF-ON zu legen. Ich finde es als interessante Alternative und sollte ich damit gut umgehen können, werde ich dabei bleiben.“
Viele Fotografen in den USA bevorzugen diese Arbeitsweise. Sie bezeichnen das als back button focussing. Arbeitet man mit vielen Kameras (unterschiedlicher Hersteller), die unterschiedliches Auslöser-Druckpunktverhalten zeigen, dann kann diese Arbeitsweise durchaus vorteilhaft sein.
Aber NUR den Autofocus auf eine Taste zu legen ist banal. Das können viele WaldundWiesen-Kameras. Die Alpha 9 kann viel mehr! Und so werden Sie effizienter:
2b) Individualisierung von bis zu 3 Tasten, z. B auch der AF-ON Taste oder der AEL-Taste, mit einem Set von 10 konfigurierbaren Einstellungsparametern nicht nur 1 Funktion!
Dann kann auch high-speed Serienbild, einer schnellen Belichtungszeit und vieles mehr gespeichert und (auf Knopfdruck!) abgerufen werden.
Bezüglich Individualisierung ist das das interessanteste Detail an der Sony Alpha 9!
Und das o. g. wollen Sie doch? Denn Sie haben eingangs doch versucht ein "BenutzAufnEinst reg.". vorzunehmen. Sie sind nur von den vielen Menüeinstellungen und von der (meiner Meinung nach) nicht ganz glücklichen Menüanordnung der Speicherbelegung (1.) und der Benutzertastenbelegung (2.) vom Weg abgekommen und wollten "BenutzAufnEinst reg." im Speicher (Memory) ablegen:
„Die Punkte 1-3 sind klar, zumindest nachvollziehbar. Doch ab Pkt 4 wird es für mich unklar. Man muss den Vorgang von Anfang an betrachten:
Man wählt im Menü den Punkt "BenutzAufnEinst reg.". Das sollte doch wohl heißen, dass man Benutzereinstellungen für Aufnahmen registreieren kann.
Dann erhält man "AbrufBen. Halten n", wobei n für 1, 2 oder 3 steht. Wer jemals so eine Einstellung für eine bestimmte Aufnahmesituation gemacht hat wird davon ausgehen, dass damit Voreinstellungen für die 1, 2 und 3 auf dem Moduswahlknopf gespeichert werden.
Und so geht aus ja auch einigermaßen vernünftig weiter, denn wenn man alles durchgeklickt hat springt die Auswahl auf die Schaltfläche registrieren. Da sollte man meinen, dass danach diese Einstellungen registriert sind. Alternativ gäbe es ja noch "Akt.Einstlg importieren". Wenn aus diesem, in diesem Kontext zumindest, sinnlosen Buchstabenhaufen etwas für den Benutzer nützliches ableiten will könnte man meinen, dass die vorher getätigten Einstellungen, also die, mit denen die Kamera beim Drücken des Auslösers ein Foto machen will, zur Gänze als benutzerspezifischen Wunsch gespeichert wird. Doch auch das ist so.
Ab Pkt. 4 wird alles für mich total unverständlich, denn wozu benötige ich eine Benutzerkey-Belegung, Benutzerkeys sind C1, C2 usw. Die haben mit dem Moduswahlknopf gar nichts zu tun. Wenn man dem folgt, kommt man zu den folgenden Menüseiten:…“
Sie haben richtig erkannt:
* Speicher (Kamera- einstlg.1/Kamera- einstlg.2) – zu bedienen über den Moduswahlknopf - hat mit
* Registrieren von Aufnahme-Einstellungen auf einer Benutzertaste (BenutzAufnEinst reg.)
überhaupt nichts zu tun!
Leider werden beide in der Hilfe unmittelbar nacheinander behandelt und liegen bedauerlicherweise auch im Kameramenü direkt untereinander. Nicht gut gemacht!
Zusätzlich führt auch noch die zufällig identische Anzahl von 3 Speichern und 3 Benutzerkey-Sets in die Irre. Nicht gut! Übrigens mit der deutschen Übersetzung vieler Menüpunkte, z. B. "BenutzAufnEinst reg." usw. komme auch ich nicht gut zurecht. Mein Alphatier läuft auf Englisch.
Sie haben "BenutzAufnEinst reg." schon ein Set an Einstellungen registriert. (vgl. meine Anleitung 1.-5.) jetzt müssen Sie diese Registrierung nur noch einer TASTE zuweisen (NICHT einem Speicher)!
Sony Alpha9 Hilfe: MENU → (Benutzer- einstlg.) → [BenutzerKey(Aufn.)]
Leider ist das Zuordnen zu C1, C2,… AF-On, AEL, usw. im Menü NICHT unmittelbar unter dem "BenutzAufnEinst reg." sondern viel weiter hinten (so konnten Sie es nicht finden!):
- Menü: K2, S8
- Menüpunkt Custom Key (Shoot.)/BenutzerKey(Aufn.)
- Key/Taste für die Belegung wählen, z. B. AEL oder AF-ON, C1, C2 oder…
- Key/Taste mit Recall Custom hold 1…3 belegen
- mit Enter bestätigen
Probieren Sie das mal aus! Sie werden von den Möglichkeiten eines blitzschnellen Setup-Wechsels begeistert sein.
Noch ein Tipp:
Falls Sie nun Gefallen am individuellen Zuordnen von ganzen Einstellungssets zu Tasten gefunden haben, werden Sie sich vielleicht wünschen
- "BenutzAufnEinst reg." und
- die Benutzerkey-Belegung,
die in den Kameramenüs weit auseinanderliegen, schnell zu finden und schnell zu bedienen.
Es gibt folgende Lösung:
Beide Menüpunkte habe ich im
my menu/mein Menü unmittelbar untereinander angeordnet und kann so schnell Änderungen vornehmen.
Viele Grüße
Vor allem vielen Dank für die verständlichen Ausführungen. Mir sind die Vor- und Nachteile der beiden Drehknöpfe links oben klar. Einerseits ist es die "klassische" Methode der Kamerabedienung, die gegenüber der Menübedienung eine viele raschere Änderung von bestimmten Einstellungen ermöglicht, andererseits gibt es eben etwas, was bei analogen Kameras, die elektromechanisch bedient wurden, gar nicht gab, nämlich mehrere Voreinstellungen für bestimmte, immer wiederkehrende, Aufnahmesituationen. Da erwarte ich jedoch, dass wirklich alle Einstellungen, die ich benötige, mit einem Tastendruck oder eben durch die Positionierung des Wahlrads auf 1, 2 oder 3 abrufbar sind. Da ja ohnehin alles nur eine Softwarelösung ist, könnte man die Stellung von 1, 2 oder 3 übergeordnet anbringen. Damit wäre das auch gewährleistet. Dass man danach die eine oder andere individuelle Anpassung (z.B. Blende, Zeit, ISO usw.) ohne Veränderung der anderen Voreinstellungen vornehmen kann, wäre selbstverständlich.
Die Methode, nicht den ersten Druckpunkt des Auslösers, sondern die AF-ON für den AF zu verwenden habe ich mal versucht, weil doch einige davon geschwärmt haben und ich habe verstanden, dass diese Methode gewisse Vorteile hat. Sie hat aber auch Nachteile, die für meine Art des Fotografierens überwiegen. Ich benutze gern den flexibeln Spot, und damit ist der Daumen ausreichend beschäftigt und der AF wird mit dem ersten Druckpunkt besser eingestellt.
Die Speicherung von individuellen Einstellungen nur auf einer Speicherkarte und nicht kameraintern ist ein äußerst seltsames Konzept. Bei den heutigen Ressourcen sollten solche kleine Datenmengen nicht aus Platzmangel nur ausgelagert gespeichert werden können. Sinnvoller wäre es, bestimmte Einstellungen (quasi extern) auf einer Speicherkarte zu sichern, um sie von dort wieder laden zu können. Ich ärgere mich immer wieder, dass ich die COPYRIGHT-Eingaben nicht auf diese Weise von einer Kamera zur anderen übertragen kann. So wäre es auch wirklich sinnvoll, könnte man alle Individualeinstellungen auf eine Speicherkarte schreiben, diese Daten wären dann auch auf einen Computer kopierbar und könnten damit in das Konzept der Datensicherung eingebunden werden.
So könnte man wirklich sorglos mit den Individualeinstellungen experimentieren und, falls man einige gemachten Änderungen verwirft, auf die früher gemachten Einstellungen zurückgreifen. Das wäre ein nichtdestruktiver Zugang, ansonsten ein sehr beliebtes Konzept in der digitalen Welt. Hat sich leider noch nicht zu den Kameraentwicklern durchgesprochen.