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Hallo Leute
Ich als Neuling in der Fotografie und bei Club-Sonus versuche ich mich bei euch zu bilden um noch besser zu werden. Ich habe mal abends das Nachtleben in Nürnberg fotografiert. Die Aufnahmen wurde im A Modus mit Blende f8 ISO 200 gemacht. Was mich stört dass die Bilder für meinen Geschmack zu stark belichtet ist. Jetzt Frage an euch. Empfindet ihr auch so?
Würdet ihr sogar mit Absicht unterbelichtet fotografieren?
LG
Michael
(Bild 1)
(Bild 2)
HDR bei Nachtaufnahmen . Stimmt daran habe ich nicht gedacht. Was bei Sonnenlicht funktioniert müßte eigentlich auch bei Dämmerung funktionieren.
Danke für den Tipp
Hallo Michael,
das von dir beschriebene Problem haben wir alle - einschließlich ich selber. Eine Digitalkamera - egal welches Fabrikat - hat eben nur einen Dynamikumfang von ca. 1000:1, das menschliche Auge dagegen hat bis zu 1,000.000:1, wobei hier ein Bereich von 100.000:1 in diesem riesigen Bereich "geschiftet" wird. Du kennst doch aus Erfahrung den Effekt, dass man vorerst einmal "blind" ist, wenn man von einem gut ausgeleuchteten Haus momentan in die finstere Nacht hinaus geht. Erst nach fünf bis 10 Minuten hat sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt und man sieht etwas ... das Auge hat also seinen Dynamikbereich von 100.000:1 in den notwendigen Bereich "gefahren".
Eine Digitalkamera kann das nicht und so kommt es, dass wir mit den gemachten Nachtaufnahmen nicht zufrieden sind. Der einzige Weg, um diesem Dilemma zu entfliehen, ist HDR - High Dynamic Range. Zu deutsch Hoher Dynamikumfang.
Du kannst die Materie nachlesen auf meiner Alpha-Seite, wo Du auch noch links auf meine HDR-Seiten findest.
LG Gerhard
Wer kennt dieses Problem denn nicht? 😉 das was schon geschrieben wurde sind sehr nützliche Tipps und HDR's sind hier eine sehr gute Möglichkeit ein gleichmäßiges Licht zu bekommen.
Vergiss nicht das du bei Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungsstufen ein Stativ verwendest oder einen festen Untergrund. Einen Vorteil wirst du sicherlich haben wenn du deine Kamera so einstellen kannst das sie eine Bilderserie erstellt und dabei automatisch bei jedem Bild die Belichtung verändert, z. B. von dunkel in 5 Schritten etwas heller. Vorteil hierbei, du ersparst dir das manuelle einstellen der Belichtung nach jedem einzelnen Foto und hast sehr wenig Verwacklungen, so lassen sich die Bilder besser übereinanderlegen zum Schluß. Mit HDR's kann man noch viel mehr anstellen und ganz interessante Effekte erzielen. Schwierig wird es allerdings wenn sich Personen im Bild befinden, sofern man kein Portrait macht werden diese kaum stillstehen.
Ich bin zwar auch noch lange kein Profi, aber vielleicht habe ich dir auch einen nützlichen Tipp geben können um dir zu gutem Gelingen zu verhelfen
Hallo "Cerberus", willkommen im Forum und allzeit gut Licht oder Zeit genug, um ein Stativ zu verwenden.
> Cerberus87 schrieb
> Vergiss nicht das du bei Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungsstufen ein Stativ verwendest oder einen festen Untergrund.
Nicht unbedingt. Ich habe schon jede Menge Belichtungsreihen "aus der Hand" geschossen - bei Tageslicht absolut kein Problem.
> Cerberus87 schrieb
> Einen Vorteil wirst du sicherlich haben wenn du deine Kamera so einstellen kannst das sie eine Bilderserie erstellt und dabei automatisch bei jedem Bild die Belichtung verändert, z. B. von dunkel in 5 Schritten etwas heller.
Ich kenne keine Sony DSLR, die keine Belichtungsreihen machen könnte!
Außerdem doppelt gemoppelt - ist alles schon auf meiner website erklärt!
> Cerberus87 schrieb
> ... so lassen sich die Bilder besser übereinanderlegen zum Schluß.
das macht doch die Software automatisch, gute Programme gleichen sogar Kippbewegungen aus. Wenn sie es nicht macht, taugt sie ohnehin nicht!
> Cerberus87 schrieb
> Mit HDR's kann man noch viel mehr anstellen und ganz interessante Effekte erzielen.
Vorsicht mit der Verbreitung solcher Märchen - aber Du schreibst ja selber, dass Du noch lange kein Profi bist. *Mit HDR kann man gar nichts anstellen*, auch nicht spielen damit. *HDR hat auch keinen Stil*. Es gibt schlichtweg keine Einstellung - egal in welchem Programm - mit der man die Entwicklung von HDR-Bildern bei der Umwandlung aus einer Belichtungsreihe beeinflussen könnte - ja nicht einmal Helligkeit, Kontrast oder Weißabgleich kann man einstellen! Das Ergebnis kannst Du jedenfalls noch nicht gesehen haben - oder bist Du im Besitz eines HDR-fähigen Monitors?
Das was Du meinst passiert *nicht im Stadium der HDR-Erzeugung*, sondern beim *Tonemapping* - also wesentlich später, wenn das erzeugte HDR-Foto auf jene Tonwerte umgelegt wird, die wir mit unseren unzulänglichen Geräten - egal ob Drucker oder Monitor - darstellen können! Du scheinst auch auf dem Abweg des Surrealismus und Hyperrealismus zu wandeln, was jedoch ein Irrweg ist und von dem abweicht, wofür HDR erfunden wurde. Es stimmt wohl, dass man mit vergewaltigtem Tonemapping diverse Effekte erziehlen kann. Aber das ist nicht mehr im Bereich von HDR sondern das geschieht beim Zustand des LDR und *hat mit HDR oder dem vermeintlichen HDR-Stil nichts zu tun*!
Also Vorsicht mit den Bezeichnungen. Falls Du vielleicht bisher auch der Meinung warst, diese surrealistischen Bilder seien so genannte HDR-Bilder, solltest Du dich von diesem Irrweg abwenden und auf den richtigen Pfad begeben - eventuell solltest Du dazu auf meiner website über die HDR-Technik die Hintergründe nachlesen.
Sollte dir jedoch diese Art der Verfremdung gefallen - was ja nicht auszuschließen ist - solltest Du dafür nicht die Bezeichnung HDR verwenden. Auch solltest Du solcherart verfremdete Bilder hier nur unter "Experimente / Sunrrealismus" einstellen - soferne Du welche veröffentlichen willst!
LG Gerhard
Hallo,
auch ich bin "nur" Neuling. Aber die Frage war doch auch, ob man diese hellen Nachtaufnahmen auch absichtlich unterbelichtet aufnehmen kann. Die HDR-Diskussion hin oder her, wenn ich mir so manche Lektüre und auch Tipps hier im Forum ansehe, so lese ich heraus, das man schon ein oder zwei Stufen dunkler fotografieren sollte. Dennnicht jeder will die HDR-Technik einsetzen. Ist das bei das bei den Vielen Bewegungen in seinen Bildern überhaupt möglich?
Peter
Ich freue mich immer, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es doch auch. (Karl Valentin)
Wie du schon zitiert hast, ein Profi bin ich auch noch lange nicht. Deshalb freue ich mich über jeden hilfreichen Tipp und lasse mich in meinen Beiträgen auch gerne berichtigen. So hab ich schon wieder was dazu gelernt. Man lernt ja schliueßlich nie aus. Deine Beiträge sind sehr hilfreich. werd ich mir mwerken. 😄
Hallo Peter,
> Pit-Ffm schrieb
> Aber die Frage war doch auch, ob man diese hellen Nachtaufnahmen auch absichtlich unterbelichtet aufnehmen kann.
Natürlich kann man, man kann zwei Stufen unterbelichten oder auch überbelichten.
Die Frage ist nur "Wie kann ich alles unter einen Hut bringen".
Und genau das geht eben nur mit HDR - will ich keine überbelichteten Spitzlichter haben, aber ebenso auch keine abgesoffenen Schwarzanteile!
Technisch gesehen ist es gar kein Problem, zwei Stufen unter zu belichten. Aber dann säuft alles, was nicht beleuchtet ist, im schwarz ab. Ebenso verhält es sich mit Überbelichtung. Dann ist zwar alles dunkle heller, aber die Lichter noch heller. Was also tun?
Wenn jemand die HDR-Technik nicht einsetzen will, ist das natürlich legitim, auch abdunkeln ist natürlich erlaubt. Es wird jedoch niemals ein "vernünftiges" Bild dabei heraus kommen - speziell wenn es extrem helle Passagen in dem an sonst dunklen Bild gibt!
Ein gutes Bild entsteht nicht durch die Verwendung von HDR, aber auch nicht wenn man die Technik verweigert und dann sagt "Besser geht es leider nicht!". Es hat auch früher sehr dunkle Bilder gegeben, in denen in den dunklen Passagen noch Strukturen vorhanden waren, zusätzlich aber auch die Spitzlichter nicht so sehr überstrahlten. Das war aber in der Analogzeit und der chemische Film war wesentlich "geduldiger", er ist da beim Dynamikumfang um den Faktor 10 besser als die Digitalkameras: 10.000:1 analog gegen 1.000:1 digital!
Ein gangbarer Weg ist noch, ausschließlich in RAW aufzunehmen und dann diese Einzelaufnahme mittels RAW-Konverter auf drei Belichtungen zu bringen. Bekanntlich gibt es auch die Technik "PseudoHDR", wo man erst mittels Konverter Über- und Unterbelichtungen erzeugt und diese dann zu einem HDR verrechnet. Ist aber nicht ganz das gleiche!
LG Gerhard
Wenn sich jemand mit HDR nicht auskennt oder es nicht verwenden möchte, so sollte er doch wenigstens im RAW-Modus fotografieren.
Bei der RAW Bearbeitung kann man schon einiges verbessern. Und wenn alles nichts hilft, kann man sich aus der RAW-Datei ja noch ein paar Dateien für's HDR erstellen.
Gruß Jürgen
Hi Jürgen,
> jotge schrieb
> Und wenn alles nichts hilft, kann man sich aus der RAW-Datei ja noch ein paar Dateien für's HDR erstellen.
wenn auch nicht mit dem gleichen Ergebnis habe ich zwei Beiträge zuvor geschrieben ...
Ich hab es ausprobiert, bei Tageslichtaufnahmen kein Problem, sehr wohl aber bei Nachtaufnahmen. Bei extremen Spitzlichtern hast Du trotzdem keine Strukturen in den Lichtern und in den Dunkelanteilen, weil die Quelle die gleiche ist. Bei einer echten Belichtungsreihe bekommt man bei den Unterbelichtungen Strukturen in den Lichtern und bei den Überbelichtungen kommt Zeichnung in die Schatten!
LG Gerhard