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Hallo zusammen,
ich verzweifel gerade an einem Portrait. Die abgebildete Dame hat eigentlich eine schöne Haut, allerdings mit recht viel sichtbaren Poren. Meine "normale" Vorgehensweise ist über den Hochpassfilter - das "bereinigte" Bild umkehren, Hochpassfilter drüber, Maske drauf und die Ebene über Weiches Licht dann reinpinseln. In diesem Fall hilft das leider nicht wirklich weiter. *seufz*
Die Hardcore-Variante (Füllebene mit Hautfarbe und Störungsfilter erstellen, Maske reinmalen und auf abgemilderter Prozentzahl drübergelegt) hilft zwar, sieht mir aber viel viel viel zu künstlich aus.
Jens, an Deinem Forumstip "Porzellanhaut" habe ich mich auch versucht, aber irgendwas mach ich falsch, das Ergebnis ist Mist - könnte evt. auch dran liegen, dass ich mit einer Vorgängerversion von Photoshop arbeite, die noch keine Smartobjekte unterstützt? CS5 kommt erst nächste Woche 😞 Zu einem Videoworkshop zum Thema kann ich Dich nicht überreden? 😉
Hat jemand noch eine andere Idee, was ich versuchen könnte um keine Plastikoptik zu erhalten aber dennoch diese blöden Poren zumindest stark abzumildern???
LG
Alex
Hallo Ambos,
erst mal finde ich deine Arbeitsbeschreibungen in PS und Workshops absolut erstklassig. Von Thema bis Erklärung alles Top.
Aber ich denke auch, dass es kein besseres Beispiel als PS gibt, das den alten Satz „viele Wege führen nach Rom“ untermauert.
Ich gebe dir auch vollkommen Recht, dass Smartfilter eine feine und saubere Sache sind aber Nutzer von CS2 und soviel ich weiß CS3 haben damit so ihre Probleme Da es nun aber nicht mehr soo viele Studenten im Club gibt und auch die Up Grades nicht gerade billig sind glaube ich haben wir noch einige, die diese Programme (höchst zufrieden) nutzen.
Wenn du also erlaubst, würde ich, wenn mir spontan dazu etwas einfällt, einfache und downcompatible Varianten deinen Beiträgen hinzufügen. Die verlangen nicht perfekt zu sein und perfekte Ergebnisse zu liefern aber sie müssten funktionieren und passable Ergebnisse zeigen und vielleicht regen sie zu einem weiteren experimentieren und weiterentwickeln an.
Noch eine Begriffserklärung: Für mich ist es nondestruktiv, wenn es mir jederzeit möglich ist das Ursprungsbild wieder herzustellen. Wenn ich mich mit einem Filter in einer Ebene verhauen habe, lösche ich diese eben und baue sie und den Filter wieder neu auf.
Noch eine kurze Bemerkung zu dir Pfauli, bitte verstehe das nicht als Angriff. Es geht um Bildbearbeitung und nicht Male nach Zahlen. Wenn auf einem Bild die Stirn weg ist weil ausgebrannt, habe ich zwangsläufig etwas falsch gemacht, entweder Belichtung oder Lichtführung. So was sollte man sich dann anschauen, Fehler analysieren, löschen und mit den neu gewonnenen Ansätzen noch mal machen. Nur wenn es sich um absolut einmalige Situationen (oder bei dir halt nicht nachholbarer Auftrag) handelt würde ich versuchen so ein Bild zu retten, dann mit allen von dir vorgeschlagenen Mitteln. Photoshop kann zwar fast aus allem noch ein vorzeigbares Bild machen aber es wurde eigentlich kreiert um gute Bilder zu perfektionieren und nicht um vernünftiges fotografieren unnötig zu machen, frei nach dem Motto „was schert mich die Aufnahme, ps wird’s schon richten“.
Zurück zu der Stirn, die bei manchen Männern durchaus mal bis zum Atlas (Halswirbel) reichen kann. Viele vergessen, dass Posing durchaus anstrengend sein kann. Da gibt es durchaus mal irgendwann eine feuchte Stirn. Da hilft nur Päuschen und der Herrgott hat, vornehmlich für die Frauen, „Matting Powder“ erschaffen. Davon sollten bei jedem Peoplefotografen 1-2 Pfund am Set vorhanden sein. Und Männer, glaubt mir, der Auftrag von Matting auf Männerhaut führt nicht zwangsläufig zu Impotenz oder gar dem sofortigen Tod!
Und was zu dir Didi, du als einer, der PS im Schlaf beherrschst, stapelst da aber mächtig tief Ich freue mich eigentlich immer über deine Bemerkungen nur du weißt, wenn ich etwas nicht verstehe, frage ich nach oder erkläre was ich meine.
Gruß
Rolf
Genau!
Und was mir sehr viel hilft ist, dass ich Gruppen erstelle.
Eine für den Look, eine für Retusche, eine nur für Haut, eine nur für Haarebenen, eine auf der alle Reparaturebenen sind usw. ..
Das Ausblenden der Gruppen und somit viele Ebenen auf einmal ist verdammt hilfreich, sonst klickt man sich einen Wolf "Wo war das noch, was ich suche"
> Ambos schrieb
> Hallo zusammen,
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> mit Ebenen zu arbeiten ist nicht ganz nondestruktiv, z.B. Filter wie Scharf und Weichzeichner sind nachträglich nicht in ihren Einstellungen zu beeinflussen. Also sollte der Weg über Smartfilter gehen, der packt die Ebene und den Filter zusammen und dann kann man ihn nachträglich noch einstellen. Ansonsten hat man ja nur die Möglichkeit partiell, über Deckkraft oder Verrechnung ihn zu beeinflussen.
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> LG Jens
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Hallo Rolf
Wenn bei Dir ein gutes Bild daraus besteht, dass es technisch einwandfrei ist, bewegen wir uns beide auf differenziertem Verständnis dessen. Für mich ist ein Bild perfekt, wenn es den Ausdruck vermittelt, den ich im Kopf hatte, als ich die Modelle einludt, um meine Idee umzusetzen. Eine Reproduzierbarkeit ist ja nur dann möglich, also so wirklich, wenn ich stillleben im Studio fotografiere - Bsp. Produkte.
Diese ganzen Ebenenspielchen, wie sie hier gelistet / erwähnt werden gibt es ja bereits als ATN Dateien, bzw. hat jeder, der sich länger mit Photoshop auseinandersetzt so genannte Presents, als Action-Dateien, wozu man nur noch auf PLAY drück und per Automatisierung dies auf mehrere Bilder überträgt. Passt es dann bei dem ein oder anderen Bild nicht, geht man in die Einstellungsebenen und korregiert nachträglich, oder aber man wird bereits wähend die ATN läuft abgefragt und gebeten die Regler zu justieren.
Aber das sind alles so Dinge, die in die handwerkliche Schiene der Fotografie passen, und sich meinetwegen bei Hochzeitsshootings anwenden lassen, in denen erst einmal die Masse, aber nicht das einzelene Bild Bedeutung haben. Was aber die künstlerische Freiheit angeht und wenn jemand, wie manch junger Mensch hier noch vor hat, was aus sich zu machen, wird er damit nicht wirklich weiter kommen, denn bei Youtube (u. Ä.) das abzuschauen, das macht ja jeder.
Muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden - PS: Ich sehe nix als Angriff, so etwas geht nur real.
> petrarolf schrieb
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> Noch eine kurze Bemerkung zu dir Pfauli, bitte verstehe das nicht als Angriff. Es geht um Bildbearbeitung und nicht Male nach Zahlen. Wenn auf einem Bild die Stirn weg ist weil ausgebrannt, habe ich zwangsläufig etwas falsch gemacht, entweder Belichtung oder Lichtführung. So was sollte man sich dann anschauen, Fehler analysieren, löschen und mit den neu gewonnenen Ansätzen noch mal machen. Nur wenn es sich um absolut einmalige Situationen (oder bei dir halt nicht nachholbarer Auftrag) handelt würde ich versuchen so ein Bild zu retten, dann mit allen von dir vorgeschlagenen Mitteln. Photoshop kann zwar fast aus allem noch ein vorzeigbares Bild machen aber es wurde eigentlich kreiert um gute Bilder zu perfektionieren und nicht um vernünftiges fotografieren unnötig zu machen, frei nach dem Motto „was schert mich die Aufnahme, ps wird’s schon richten“.
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> Gruß
> Rolf
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Nein Nein, wir gehen da exact in die gleiche Richtung. Ich mag auch nicht den Massenbereich und wann will man ein Bild als "technisch perfekt" bezeichnen?
Und du hast den Nagel auf den Kopf getroffen:
> pfauli schrieb
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> Für mich ist ein Bild perfekt, wenn es den Ausdruck vermittelt, den ich im Kopf hatte, als ich die Modelle einludt, um meine Idee umzusetzen.
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und genau das geht vielen verloren. Da wird losgeknipst und hinterher der Effekt hingetrimmt.
Ich versuche das halt mit fotografischen Mitteln zu lösen, das heißt: was will ich, wie will ich es machen, geht das überhaupt, ausprobieren, anschauen und wenn noch nicht so wie ich es will das Ganze von vorn. Das geht draußen und drinnen. Natürlich ist dann irgendwann der Punkt wo es ohne technische Bildbearbeitung nicht mehr geht, aber für mich ist mein "perfektes Bild" das, was genau zeigt was ich mir im Kopf ausgemahlt habe und nur Zuschnitt, leveln und schärfen gebraucht hat. Ein anderer denkt darüber wahrscheinlich was ein Mist aber das ist dann die künstlerische Freiheit.
Noch was zur Retusche: ich bin auch ein überzeugter Gegner der überzogenen Retusche. Ein Gesicht erhält seinen Karakter doch erst durch seine spezifischen Falten. Grobe Unsauberheiten wie der Riesenpickel, der natürlich einen Tag vor dem Shooting erblühen muss, Narben die dem Model peinlich sind und das Ganze ein wenig frischer ziehen ist selbstverständlich ok. Aber wenn ein 50 jähriger Mann hinterher so aussieht, als ob er gerade seinen Highschoolabschluss macht, hört es für mich auf.
Gruß
Rolf