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Hallo an alle Sonüsse,
zuerst möchte ich mal voraus schicken das ich mich nicht für einen Super-tollen-Knipser halte.
Ich finde meine Fotos zwar schön, aber mehr auch nicht.
Als vor einiger Zeit ein Bekannter von mir meinte ich solle doch mal versuchen meine Bilder zu verkaufen, habe ich darauf ncht großartig reagiert. Aber da mich heute auch noch zwei Arbeitskollegen auf dieses Thema angesprochen haben, es wurde beteuert "man wolle mich nicht auf den Arm nehmen", dachte ich mir, dass hier bei euch die richtige Stelle ist um einmal nachzufragen.
Also nun zu meiner Frage:
Kann ich wirklich meine Fotos zum Verkauf anbieten und wie funktioniert das? Könnt ihr da etwas empfehlen?
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen
erst mal hab ich was zum Schmunzeln über das Thema: Kurt wird reich
Aber ernsthaft beleuchtet möchte ich das Thema mal von einer anderen Seite angegen. Da rottet man einen ganzen Berufszweig langsam aus. Verstehe das bitte nicht falsch oder auf dich oder die Qualität deiner Bilder gemünzt. Ganz allgemein. Jeder der ein mehr oder weniger vernünftiges Bild aus einem kameraähnlichen Plastikding rausholt will gleich Kohle damit machen. Und wenn es auch nur ein paar Cent sind. Ein Fotograf der ausschließlich damit seine Brötchen verdient kann da kaum noch mithalten. Der geht nämlich wirklich mit den "400 Ocken" in Vorlage und muss die dann halt wieder reinholen. Warum aber (als Kunde) soll ich dem das bezahlen, wenn ich das für 50 cent in den Stockfotos finde, muss halt suchen oder den Lehrling suchen lassen.
Schlimmer ist das noch bei den "Hochzeitsfotografen", die wie die Pilze aus dem Boden schießen. 100€ für 150 Bilder vollaufgelöst auf CD. Da kann kein Berufsfotograf mithalten. Denn der muss halt Studio, Ladenlokal, Angestellte, Strom, Steuer, Versicherung etc. mit reinrechnen. Trotzem sind diese Preise auf dem Markt. Und der geneigte "Geiz ist geil" Kunde springt voll drauf an. Schmunzel! Bei manchem hat sich dann doch der Sinneswandel nach der Durchsicht der Bilder des "schönsten Tag des Lebens" vollzogen mit dem Satz "ich glaub ich hätte doch lieber einen Fotografen gefragt" aber dann ist das Kind im Brunnen. Frau ist da übrigends besonders stinkig, wenn da nix rechts bei rumkommt.
Das soll nun nicht heißen, dass private Fotos den sogenannten "professionellen" zwangsläufig unterlegen sind. Ganz im Gegenteil, es gibt wunderbare private Fotos und gar grausige Fotos von professionellen Fotografen. Aber warum stellt man die nicht einfach in ein Fotoforum oder geht in einen Fotoclub und freut sich mit oder ohne andere über die gelungenen Kunstwerke? Ausstellung in der Stadt oder dem Zoo, da freuen die sich immer über tolle Bilder und man wird sogar noch als Förderer oder Freund ausgelobt. Wenn man dann sein Hobby zum wirklichen Beruf machen will kein Thema, man hat dann sogar schon Referenzen.
Wie gesagt nur allgemeine Sinnierung zum Thema "Kunst und Kommerz" oder "Hobby-Bilder-Kohle".
Gruß Rolf
Hallo Rolf,
prinzipiell hast Du vollkommen Recht. Es gibt Sachen, Hochzeit, Konfirmation und anderes, da sollte man uns Hobbyknipser einfach nicht dranlassen, sondern sich aus dem Profilager bedienen. Aber wenn man mal die Geschichte der Stockfotos verfolgt, seit 1924(?) "Getty Images", dann verstehe ich nicht warum es immer noch soviele Profis gibt. Anscheinend gibt es doch wohl immer noch genug zu verdienen, trotz der ach so vielen Hobbyknipser. Ich sage ja auch nicht das gerade "meine" Bilder so toll sind; Kollegen und Freunde brachten mich auf die Idee und ich sagte mir "versuch's doch mal". Außerdem kann kein Amateur wie ich sich Fotoreisen zur Wiege der Menschheit oder z.B. nach Alaska leisten, nur um Fotos zu machen. Denn die sind doch meistens im Auftrag einer Agentur?
Nur so ganz allgemein mal überlegt.
Gruß Jürgen
Hallo Jürgen,
klar gegen probieren gibt es nichts einzuwenden. Hier auch noch eine empfehlenswerte Agentur.
Und natürlich gibt es noch genug Berufsfotografen und natürlich ist da noch genug Geld zu verdienen. Aber wenn der Trend anhält wird es für die Burschen immer enger zumal immer mehr MGP's auf den Markt drängen.
Da lobe ich mir, dass ich doch als "Sesselpuper" meine Brötchen im Angestelltenverhältnis verdiene, Urlaubs- und Weihnachtsgeld bekomme und die Heizung vom Chef bezahlt wird.
Gruß
Rolf