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Mache ich einen Bedienungsfehler?
Hallo werte Fotofreunde,
meine bisherigen Erfahrungen mit meiner neuen Alpha350 hinsichtlich Makros sehen wie folgt aus:
AF zeigt fokussiert bzw. scharf an....das Bild letztendlich ist alles andere als scharf (z.B. mit Tamron 70-300 mm Makro)!
MF scheint auf Grund des schlechten Displays nur sehr schwer realisierbar zu sein, wenn aber fokussiert bzw. scharf angezeigt.....wird das Bild unscharf. Die Wahrscheinlichkeit ein scharfes Bild zu ergattern ist aber größer als bei AF!
Meine Programmwahl ist in der Regel P oder M. Auch versuche ich viel im AF-Meßfeld zu experimentieren.
Wenn ich mit einem Konverter knipse (Raynox 250er), sind die Ergebnisse allemal besser....wenn auch nicht perfekt. Da ist es egal ob ich den Konverter auf das Sony-Objektiv (18-70) oder aufs Tamson (70-300) setze. Die Fokussierung bleibt aber ein Geduldsspiel und hängt von meinem genauen Auge ab.
Meine alte Digi (Lumix FZ-50) hatte eine Lupenfunktion im Display...und ermöglichte ein viel genaueres manuelles scharfstellen.
Mache ich einen Denkfehler, Bedienungsfehler....kann der AF/MF nicht mehr hergeben wenn die Details kleiner werden?
Danke und Gruss
Michael
Hallo Michael,
bei Makroaufnahmen gibt es einiges zu berücksichtigen.
Ich habe hier mal ein paar grundlegende Dinge geschrieben.
http://club-sonus.sony.de/forum/thread.jspa?messageID=1488#1488
In Kürze: Stativ benutzen, mit MF arbeiten, Schärfe im Sucher einstellen nicht im Display,
windstill muss es sein, hell aber bedeckter Himmel, iso 100 verwenden.
Bei dem 70-300 kommt ein weiteres Problem zum tragen. Es hat keine Stativschelle.
Wenn Du die Kamera auf dem Stativ hast und beim Auslösen durch den Sucher schaust, siehst Du wie die Kamera schwingt durch den Spiegelschlag.
Spiegelvorauslösung hat die 350er nicht also 2 Sec. Selbstauslöser nutzen und mach Dir ein festes Gummi um die Objektivspitze und mach das andere Ende am Stativ fest, damit reduzierst Du die Schwingungen.
LG Jens
Aus meiner Erfahrung macht es auch einen Unterschied, ob du ein richtiges 1:1 Makroobjektiv verwendest oder nur ein makrofähiges Objektiv. Mit einem richtigen Makroobjektiv wirst du immer bessere Aufnahmen erhalten, als mit einem makrofähigen Objektiv. Vor allem dann, wenn du kein gutes, stabiles Stativ hast. Außerdem nimmst du bei marofähigen Objektiven immer die Telestellung. Somit ist das ganze Objektiv ausgefahren, dazu brauchst du ein wirklich stabiles Stativ.
Wenn du im Sucher scharf stellst, dann muss auch der Sucher an der für dich richtigen Stelle scharf stellen. Das kann man einstellen. Ich selbst stelle lieber auf dem Display scharf, meist befinde ich mich ohnehin an einer komischen Position mit dem Foto, da häng ich mich nicht noch auf Sucherhöhe, sondern arbeite bequem mit dem Display. Notfalls mach ich ein paar Probeaufnahmen.
Ansonsten musst du auch bedenken, dass die Tiefenschärfe im Makrobereich sehr gering ist. Nimm mal eine größere Blende, also weiter abblenden, schon hast du einen größeren Tiefenschärfebereich. Dazu brauchst du natürlich extra Licht.
Ach so, hatt ich glatt vergessen, stell doch mal so ein unscharfes Bild ein. Ich denke es gibt genug hier, die dir Tipps geben können, wenn die Exif Datei vorhanden ist.
Aber prinzipiell kann ich aus Erfahrung sagen, ist das ganze Bild unscharf, liegts am Stativ. Ich musste mir auch ein besseres kaufen.
DANKE für Deinen Beitrag.
Stativ und MF benutze ich in der Regel immer....wenn es um Macros geht.
Durch den Sucher schauen wird meist kompliziert wenn sich das rege Treiben knapp über der Grasnarbe abspielt....hinlegen will ich mich ja nicht.
Bedeckter Himmel merke ich mir....ISO 100 habe ich auch meistens.
Das Stativ zu stabilisieren werde ich mal ausprobieren.
Die Sache mit der Schelle.....stellt sich mir die Frage WELCHES Objektiv ich denn kaufen müsste?
Fernbedienung nutze ich auch....trotzdem Fernauslöser verwenden?
Danke und Gruss Michael
Hallo Pingu,
danke für Deine Antwort....schiebe ich natürlich direkt meine Frage hinterher....welches Objektiv nimmt man da am besten?
Den Trick mit der Tiefenschärfe habe ich mir auch schon gedacht. Und schon versucht. Da kam dann das Prob mit der Beugungsunschärfe oder wie das heißt.
Mein Stativ, ähm...nun das könnte in der Tat ein wenig stabiler sein.
Gruss Michael
MH-Pics schrieb...Fernbedienung nutze ich auch....trotzdem Fernauslöser verwenden?
>
> Danke und Gruss Michael
Hallo Michael,Ambos meinte sicherlich den 2 sec Selbstauslöser nutzen, weil das den Spiegelschlag vermeiden hilft was in Belichungszeiten von 1/125 bis etwa 1 sec eine Rolle spielt und zu verwacklungen am gesamten Aufbau, also Kamera-Objektiv bis hin zum Stativ führen kann. Der Schlag des Spiegels bringt das ganze System in Schwingung, so das gerade bei Makros wo es auf Millimeter ankommt Verwacklungen auftreten.LG Björn
Hallo,
danke für Deine Info.
Meine Frage war natürlich für die Tonne *g*.....sollte natürlich heißen "Fernauslöser nutze ich auch....trotzdem SELBSTauslöser verwenden?"
Bei meinem Wackelstativ wäre es sinnvoll wenn beides geht. Sollte der Selbstauslöser die Fernbedienung aber ausschließen....reichen 2 Sek. vermutlich nicht um mein Wackelstativ wieder in Ruhestellung zu bringen. Also müsste ich 10 Sek. nehmen...was bei Insekten fatal sein kann.
Gruss Michael
Noch nen absoluter Profitrick, also nicht von mir:
Oftmals hilft der sogenannte Bohnensack - und das in zweierlei Hinsicht - zum einen kann man ihn wunderbar auf den Boden legen und dann Kamera, Objektiv damit abstützen - zum anderen kann man ihn aber auch mit nem Henkel versehen und an die Mittelsäule des Stativs hängen. So hat man mehr Gewicht und die Schwingungen werden besser absorbiert.
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> Fernbedienung nutze ich auch....trotzdem Fernauslöser verwenden?
>
Hallo Michael,
wenn Du die Fernbedienung nutzt brauchst Du keinen Kabelauslöser. Obwohl er in der Praxis für mich tauglicher ist, da ich mit der Fernbedienung ja vor die Kamera muss und somit Insekten verscheuchen kann.
Ein sehr nützliches Zubehör in der Makrofotografie ist der Winkelsucher, damit musst Du dich auch nicht zwingend auf den Boden legen.
Welches Makroobjektiv Du kaufen sollst hängt von zwei Dingen ab. Zum einen von Deinem Geldbeutel und zum anderen mit den Motiven die Du ablichten möchtest.
Möchtest Du mehr statische Motive wie Pilze, Blüten und Pflanzen fotografieren und das Objektiv auch für Portraits nutzen, bist Du mit einer Brennweite zwischen 50mm und 100 mm gut beraten. Möchtest Du Insekten wie Schmetterlinge, Fliegen und Bienen fotografieren legst Du dir besser ein Objektiv mit einer Brennweite zwischen 100mm und 200mm zu.
Diese erlauben bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 einen Abstand von bis zu 47 cm zum Motiv, was über der Fluchtdistanz der meisten Insekten liegt.
LG Jens
Hier siehst Du Kamera, Stativ, Winkelsucher, Makroobjektiv mit Zwischenringen und Kabelauslöser.
http://club-sonus.sony.de/gallery/showImageDetails.htm?galleryItem=1198&pageNumber=2&pageContext=por...
Mit ca.8 Dioptrien auf einem Zoom mußt du mindestens auf Blende 8 abblenden, damit das Bild klar wird, wenn das überhaupt gelingt . Auf einem Zoom wäreein 3 Dioptrien-Achromat das höchste der Gefühle, was ich der Optik zumuten würde. Ich habe mit dem Tamron 55-200 und der Canon 500D (erreicht knapp Maßstab 1:1) schon schöne Fotos gemacht. An die Tamrons 90 und 180mm (Makros) kommt die Kombi Tele+Achromat von der Quali aber nicht ran
Fokussieren würde ich mit einem Winkelsucher (2-fach Vergrößerung) und MF (Stativ vorausgesetzt).
Der Selbstauslöser zusätzlich zum Fernauslöser macht eigentlich nur Sinn wenn man eine Spiegelvorauslösung hat.