Bücher übertragen von anderem Rechner

[nadi1975]

Guten Abend,

seit dem 24.12. bin ich stolze Besitzerin eines PRS 650.

Mein Mann hat Ihn mir geschenkt und vorher 2 Bücher gekauft und von seinem Rechner aus überspielt. Hat alles super geklappt.

Gestern habe ich mir dann nachschub bestellt, von meinem Rechner überspielt und seit dem kann ich die Bücher von meinem Mann nicht mehr lesen. Es kommt immer die Fehlermeldung, das die Bücher für einen anderen Benutzer lizenziert sind.  Muss ich mir die Bücher jetzt neu kaufen oder gibt es einen Trick, den ich übersehen habe? Bücher auf einen USB-Stick packen und von meinem Rechner auf den Reader kopieren geht leider nicht, das gleiche wird dann wohl auch bei einer Speicherkarte, die man direkt in den Reader packt sein oder? Die Bücher kann mein Mann an seinem Rechner auch nicht mehr auf den Reader packen. Dann lassen sie sich da nicht öffnen.

Liebe Grüße
Nadine

[aeryn57]

Du kannst entweder die Bücher, die dein Mann unter seiner (ADE-ID) runtergeladen hat, oder die, die du unter deiner (ADE-ID) runtergeladen hast lesen. Das gilt zumindest für DRM-geschützte Bücher.

Für die Zunkunft solltest du alle PCs und Reader, auf denen du deine Bücher speichern bzw. lesen möchtest, unter EINER ADE-ID autorisieren.

Dazu müsstest du ggfs. das eine oder andere Gerät erst de-autorisieren und dann unter der gewünschten ID neu autorisieren. Geht ganz einfach mit einer Tastenkombination, die ich mir nie merken kann. Aber du kannst das hier im Forum finden. Musst halt nur ein bißchen suchen.

[nadi1975]

Hallo aeryn57,

danke für Deine Antwort.

Alle weitern Bücher werden jetzt über meinen Rechner laufen, aber für die ersten beiden Bücher ärgert es mich. Wenn ich jetzt meine Bücher auf dem Reader lösche und die von meinem Mann wieder drauflade geht es dann? Oder muss ich dann den Reader irgendwie de-autorisieren?

Von der Tastenkombi habe ich vorhin bei meiner Suche schon gelesen, hätte das aber nicht mit meinem Problem in Verbindung gebracht.

Gruß
Nadine

[aeryn57]

Ich gehe mal davon aus, dass dein Mann seinen Rechner und deinen Reader unter seiner ID autorisiert hat. Also solltest du zuerst die beiden Bücher, die er auf den Reader geladen hat, lesen und danach den Reader zuerst de-autorisieren und ihn dann unter der ID, mit der du deinen Rechner autorisiert hast, neu autorisieren. Dann kannst du die von dir unter deiner ID runtergeladenen Bücher auf den Reader ziehen und solltest sie dann problemlos lesen können.
Wenn du deinen Reader sofort de- und wieder neu-autorisieren solltest, sind die beiden ersten Bücher, die dein Mann geladen hat, für dich nicht mehr brauchbar.

[nadi1975]

Technik die Begeistert.

Mein Mann hat Reader und Rechner auf seiner ID autorisiert.

Ich habe ein Buch gelesen, Reader an meinen Rechner angeschlossen, neue gekauft, alles auf meinem Rechner eingerichtet und Bücher übertragen. Musste dazu nix de-autorisieren. Die neuen Bücher lassen sich ohne Probleme lesen. Nur dann sind wirklich die ersten beiden Bücher verloren.

Na toll, dann werde ich jetzt mal de-autorisieren, mit der ID meines Mannes neue autorisieren, lesen und dann wieder de- und neu-autorisieren mit meiner ID. Was für ein kuddelmuddel.

[tomold]

wenn du mal tante google befragst, wirst du wahrscheinlich eine möglichkeit finden, die ebooks vom drm zu befreien (das soll nicht legal sein, mir wäre es ziemlich egal... )

drm ist mist!!!

[ebookml]

... DRM entfernen ist und bleibt illegal; gerade sind wieder Leute, die das unsägliche Deutschland-Buch (Sarazin) per Filesharingportal heruntergeladen haben, mit 650 (?)-Euro-Abmahnbriefen überzogen worden.

Aber davon mal abgesehen: Es gibt ja auch Autoren, die von ihrer Kreativität leben w(s)ollen. Das geht ohne DRM leider nicht (es kommt eh schon recht wenig an, das meiste des VK-Preises bleibt bei Handel, Verlag und Vertrieb). Literaturschreiben soll ja nicht zu einer brotlosen Kunst werden oder zur Feierabendschreiberei oder zur Freizeitbeschäftigung von Professoren und Lehrern (nichts gegen diesen Berufsstand, aber das Lesen würde dann wohl auf Dauer ziemlich langweilig werden).

Und im Sachbuchbereich machen sich gerade in den USA die Kindle-amazon-Folgen bemerkbar, es ist praktisch bei Erst- und Neuauflagen nicht mehr möglich, die 9,95 Dollar-amazon-Grenze zu überspringen. Ausweg: Derzeit keiner, einige Autoren flüchten in den Selbstverlag, das ist aber für den Kunden unschön, dann wird das Bücheraussuchen wieder zum zeitraubenden Geheimwissen (ich hab da eine Quelle ...).

Wie bitteschön soll dann ein Buch wie "Alles über Huckleberry Finn" von M.P. Hearn erscheinen. Wer tut sich dann sowas noch an, die ganze Arbeit, den ganzen Aufwand - für 9,95 ?


Eine Lösung könnten aber auch andere Geschäftsmodelle sein: Z.B. mit dem gekauften Buch erwirbt man zugleich die Berechtigung, es vom Verlag auch in digitaler drm-geschützter Form zusätzlich zu bekommen; ich lese bestimmte Sachen gerne daheim in der luxeriösen Printausgabe und unterwegs platzsparend digital. Im Fotobereich gibt es das bereits: Man erwirbt den Zugangscode (evt. als Strichcode/Codenummer oder per registriertes Kundenkonto), um Zusatzinhalte digital zu bekommen (Aktualisierungen, Beispielfotos zum Bearbeiten etc.).

Aber auch andere Preismodelle sind notwendig: Für Twains Huckleberry habe ich jetzt legal 1,99 Euro bezahlt (wieviel Seiten nochmal), für Taschenbücher mit 650 Seiten bezahlte ich rund 6 Euro (Tahlia).

Auch wenn diese "mengenmäßige" Betrachtungsweise Literatur wahrlich nicht angemessen ist, das ist nun nicht zuviel, wenn ich bedenke, wieviel Stunden Freizeit ich dann damit verbringen kann (ein Speiseeis "hält" gerade mal ein paar Minuten und ist dann futsch) .

Die Preise werden da auch noch rutschen wie im DVD-Bereich auch. Teure Versionen können die Verlage ja quasi in Farbe und mit Illustrationen und Zusatzinhalten (Biografie des Autors, Leseproben, Hintergrundinformationen etc.) herausbringen, wenn es dazu (Farbe) mal die Reader gibt. Dann kann jeder wählen, für 2-4 Euro die blanke Textversion - für mehr dann quasi die ebook-BlueRay.
Es geht also auch anders.

Allerdings gebe ich Dir recht, das derzeitige Verhalten der Verlage (Ladenpreis der Printausgabe - rund 10 Prozent ) ist indiskutabel und wird ziemlich schnell verschwinden.

Aber für Qualität wird man auch künftig etwas bezahlen müssen. Das gehört nunmal zu unserem Wirtschaftssystem.
 Du kannst natürlich auch Bücher ausleihen, über den Kopierer/Scanner jagen, herausgefallene Blätter wieder einkleben und so via OCR digitalisieren und mit calibre konvertieren ins ePub-Format - denn Deine Freizeit ist natürlich kostenlos. Mir wäre es das nicht wert, lieber lese ich weniger und dafür intensiver.

In diesem Sinne

viele Grüße
Michael Lindner