Chris Schmid war unterwegs in Süd Luangwa - mit dem Ziel, Leoparden zu sehen. Süd Luangwa ist nicht so bekannt wie der Krüger Park oder die Masai Mara - und ebenfalls nicht so zugänglich. „Es gab Tage, an welchen man keine anderen Menschen getroffen hat, was heutzutage eine Seltenheit ist.”
„Ich habe einige afrikanische Länder besucht. Was mich am meisten erstaunt, ist die unterschiedliche Vegetation und all die verschiedenen Farbeindrücke der einzelnen Orte. In der Masai Mara in Kenia findet man beispielsweise die enorme Savanne, die Steppe mit ihrem orangenen Sonnenauf- und Untergang. In Botswana findet man das unvergessliche Delta und viel grün. Namibia begeistert mit seinen eindrücklichen Pastelltönen. Hier in Sambia sieht man unglaubliche Mopane Wälder, umhüllt von staubiger Luft und roten Sonnenuntergängen. Jeder Ort ist absolut einzigartig.”
Aus dem einstigen Wildreservat von 1938 wurde 1972 der Süd Luangwa Nationalpark, der sich über 9’000km² erstreckt und Elefantenherden, Büffel, Löwen, eine große Anzahl an Thornicroft Giraffen, Crawshay Zebras und Leoparden beheimatet. Der Süd Luangwa Nationalpark zählt die meisten Leoparden in Afrika.
„Während wir die Katzen beobachten, lernen wir ihre Persönlichkeit kennen. Deswegen liebe ich es, Zeit mit ihnen zu verbringen. Es können Stunden vergehen, bis man einen Leoparden sieht - und er verschwindet dann teilweise in Sekundenschnelle.”
„Mein Lieblingsmoment war, als wir gegen 15 Uhr zurück zu einem Baum kehrten, auf welchem wir am Morgen ein totes Impala sahen. Leoparden sind oft genügsam und kehren für gewöhnlich gegen Nachmittag zu ihrer früheren Beute zurück. Wir harrten also aus. Das Warten bedeutet oft ein Risiko, dass einem andere tolle Aufnehmen entgehen und man vielleicht schlussendlich selbst kein gutes Foto machen kann, allerdings ist das die Natur der Dinge. Jeder Tag ist unterschiedlich. An diesem Nachmittag wurde das Licht je länger desto spektakulärer - und der Leopard entschied sich, an den Tatort zurückzukehren. Er war umgeben von goldenem Licht und blickte dem Impala direkt in die Augen.”
Ende November geht die Reise weiter nach Namibia, um die Dreharbeiten des Dokumentarfilms fortzusetzen. Chris hofft auf Stürme. „Ich denke, es gibt nichts Schöneres, als einen Elefanten oder Löwen im Regen zu sehen. Es zeigt, wie zerbrechlich sie sind. Wenn wir nichts für ihren Erhalt tun, sind sie bald ausgerottet. Dabei gibt es nichts intensiveres als einen Löwen, der einen direkt anschaut, oder einen Elefanten atmen zu hören.”
„Wir haben dieses Mal einiges an Equipment mitgebracht, da das Filmen zusätzliche Geräte erforderte. Wir waren mit zwei α7R II, einer α99, einer PXW-FS5, einer α6300 und weiteren Filmutensilien, wie zum Beispiel einer Drone, unterwegs. Im Gepäck waren ebenfalls folgende Objektive: SAL500F40G, SEL70200G und SEL70200GM, SEL1635Z, SEL28F20 und ein LA-EA3 Adapter.”
Alle Fotografien von Chris Schmid findet man unter www.schmidchris.com
Mehr Informationen zum Dokumentarfilm “The African Survivors” gibt es hier: www.eyemagefilms.com und auf Vimeo.