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Der Weißabgleich ist ein wichtiger Aspekt in der digitalen Fotografie, der jedoch von vielen Fotografen nicht verstanden oder genutzt wird. Es lohnt sich jedoch, sich mit diesem Thema einmal auseinander zu setzen, da sich der Weißabgleich wirklich erheblich auf eure Aufnahmen auswirken kann.
Für alle, die sich bisher nicht mit dem Weißabgleich auseinander setzen wollten möchte ich ein wenig auf die Details eingehen – ich werde es jedoch so einfach wie möglich halten.
Über den Weißabgleich versuchen wir die Farben eures Motivs so natürlich wie möglich abzulichten. Aber warum ist dies überhaupt nötig?
Euch ist bestimmt beim Durchsehen eurer Bilder schon einmal ein zum Beispiel leichter Orange-, Blau- oder Gelbstich aufgefallen obwohl die ursprüngliche Szene ganz normal aussah. Der Grund dafür ist, dass verschiedene Lichtquellen einen unterschiedlichen Farbton (Farbtemperatur) haben. Leuchtstoffröhren beispielsweise führen zu einer leichten Blaufärbung während Glühbirnen zu einer gelblichen Färbung neigen.
Der Spielraum der Farbtemperaturen reicht vom kühlen Blau des Himmels bis hin zum sehr warmen Kerzenlicht.
Normalerweise nehmen wir die unterschiedlichen Farbtemperaturen nicht wahr, denn unser Gehirn passt das empfangene Bild der Augen automatisch an. Wenn der Farbton des Lichts nicht sehr extrem abweicht, so sehen wir ein weißes Blatt Papier immer weiß. Im Prinzip versucht eure Digitalkamera genau das gleiche – nur verfügt sie nicht über euren Erfahrungsschatz, der euch zum Beispiel sagt, dass eine Wiese grün ist und nicht blau. Daher kann es beim Weißabgleich der Kamera zu Fehlinterpretationen kommen, wodurch die Farben nicht korrekt dargestellt werden. In diesem Fall müsst ihr selbst Hand anlegen und den Weißabgleich korrigieren.
Wenn ihr ein kühleres (blaues oder grünes) Umgebungslicht habt, so teilt ihr der Kamera mit, dass sie euer Motiv in einem wärmeren Licht aufnehmen soll. Ist das Umgebungslicht wärmer, so muss die Kamera das Motiv in einem kühleren Farbton aufnehmen.
Einstellen des Weißabgleichs
Die Alpha Kameras von Sony verfügen über eine Automatik sowie zahlreiche Voreinstellungen, über die ihr die verschiedensten Lichtbedingungen kompensieren könnt. Werft einfach einmal einen Blick in eure Bedienungsanleitung, um mehr über die einzelnen Optionen zu erfahren.
Weißabgleich Voreinstellungen
Hier findet ihr eine Liste der Weißabgleichsoptionen, wie ihr sie an eurer Alpha findet:
Einige Kameras der Alpha Serie (zum Beispiel die SLT-A77) erlauben eine Feineinstellung der oben genannten Voreinstellungen, sodass ihr den Weißabgleich individuell anpassen könnt.
Der manuelle Weißabgleich
In den meisten Fällen erzielt ihr mit den oben gezeigten Voreinstellungen absolut zufriedenstellende Ergebnisse. In einigen Fällen ist jedoch auch mit diesen Voreinstellungen nichts zu erreichen. Hier must ihr dann auf den manuellen Modus für den Weißabgleich zurückgreifen.
Hier "zeigt" ihr eurer Kamera was weiß ist, indem ihr ein weißes Blatt Papier oder eine weiße Fläche vor die Kamera bringt und so die Referenzfarbe bestimmt. Eine Graukarte (im Handel erhältlich) eignet sich besonders gut für diesen Zweck.
Hier ein Beispiel:
Diese Aufnahme wurde mit dem automatischen Weißabgleich der Kamera aufgenommen. Da das Zimmer durch normale Glühlampen beleuchtet wird, ist das Ergebnis recht warm und die graue Tischplatte sowie das Buch haben einen leichten Rotstich.
Vor diesem Bild habe ich den manuellen Weißabgleich durchgeführt, indem ich ein weißes Blatt Papier vor die Kamera gehalten habe. Das Ergebnis wirkt deutlich natürlicher und die Farben werden korrekt wiedergegeben. Auch die Tischplatte zeigt sich jetzt grau sowie das Buch in einem reinen Weiß.
Die Einstellung des Weißabgleichs ist nicht schwer vorzunehmen. Ihr findet den Punkt in den Weißabgleichseeinstellungen (WB) eurer Kamera und es lohnt sich definitiv, einmal einen Blick auf das Thema Weißabgleich zu werfen.
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