Share your experience!
So sieht es aus, wenn es fertig ist:
Weiter unten wird die Erklärung anhand der Bildschirmmasken von GIMP geführt. Die Vorgehensweise ist allerdings zu 100% auf Photoshop übertragbar, weil es in dem Bereich keinerlei Funktionsunterschiede zwischen GIMP und Photoshop gibt. Photoshopper sollten sich also gut zurecht finden können.
Ihr braucht:
Man teilt einen Apfel in etwa fünf bis sechs Scheiben und spießt diese in Abständen auf den Schaschlikspieß. Dann arrangiert man das Set und schiesst hintereinander zwei Fotos mit identischer Belichtung und identischem Focus. Wie? Ganz einfach - einmal messen, Werte merken, Moduswahlrad auf M, Werte einstellen, fertig. Mit der Schärfe verfahren wir genauso und erhalten als Ergebnis folgende zwei Fotos.
Foto 1 ohne Apfelspieß
Foto 2 mit Apfelspieß
Was danach kommt, ist eine Übung zum Thema Bildbearbeitung mit Ebenen und Ebenenmasken.
Öffne das Bildbearbeitungsprogramm für das Du durchs Feuer gehen würdest. Darin dann das Foto 2 als die erste Ebene und das Foto 1 als die zweite Ebene eines neuen Bildes anlegen. Damit sollte das Foto 1 das Foto 2 vollständig verdecken. Das sieht dann in GIMP so aus.
Photoshopper müssen kurz umdenken, sollten aber grundsätzlich keine Schwierigkeiten haben, diese Operation auszuführen.
Nun fügt man für die Ebene von Foto 1 eine Ebenenmaske ein. Rechte Maustaste auf der Ebene und "Ebenenmaske hinzufügen" auswählen. Im Menü ist das Ganze zu finden unter: Ebene - Maske - Ebenenmaske hinzufügen.
Im darauf folgenden Dialog wählen wir übernehmen wir die Einstellung "Weiß (volle Deckkraft)" und klicken "Hinzufügen".
Was ist jetzt passiert? Nichts Wildes. Es ist ein weißes Kästchen neben der Ebene von Foto 1 entstanden - das ist die Ebenenmaske, siehe Bild.
So. Und jetzt denken wir an den Kindergarten zurück, wo man mit diesen ungefährlichen Scheren in weißen Karton Löcher schnibbelte und später schwarzen oder bunten Karton darunter legte und sich über das Ergebnis freute. Wir machen jetzt exakt das Gleiche am Rechner.
Also... erst mal die Ebenenmaske anklicken, damit diese auch wirklich ausgewählt ist. Dann zum Pinsel-Werkzeug greifen. Da sollte die Farbe schwarz aktiv sein. Jetzt malt man sozusagen blind in dem Bereich auf Foto 1, wo sich der geschnittene Apfel in Foto 2 befindet. Was passiert? Es wird nichts schwarz, sondern da wo mit dem Pinsel gemalt wird, wird der Inhalt von Foto 1 entfernt und Foto 2 scheint durch. Exakt so, als hätte der Pinsel ein Loch in Foto 1 geschnitten.
Wenn wir jetzt auf die Ebenenmaske sehen, ist zwar ein schwarzer Fleck entstanden. Die Ebene selbst ist jedoch durchsichtig geworden.
Im Bild sieht es jetzt so aus:
Huch! Da ist ja noch teilweise Spieß und Kerzenständer drauf. Jepp - wir sind ja auch noch nicht fertig. Wir haben jetzt also den Apfel aus Bild 2 in Bild 1 - leider mit etwas zu viel "Nebenkriegsschauplatz". Diesem Problem rücken wir zu Leibe, in dem wir den oben beschriebenen Maskeneffekt teilweise wieder umkehren. Dazu klickt man auf den Doppelpfeil in den Werkzeugeinstellungen - das klappt ein Photoshop genauso.
Schwarzer Pinsel
Weißer Pinsel
Jetzt zoomen wir in die Apfelscheiben. Ich hab's gern groß und nehme 200%. Mit dem nun weißen Pinsel können wir nun wesentlich exakter den zuvor groben Zuschnitt präzisieren in dem wir ihn teilweise wieder Rückgängig machen. Nach der Hälfte der Arbeit sieht es wieder so aus.
Ebene teilweise korrigiert.
Und die dazu gehörige Ebenenmaske sieht so aus:
Ebenenmaske teilweise korrigiert.
Das Arbeitsprinzip sollte jetzt klar sein. Wir können jetzt so weitermachen, bis nur noch die eigentlichen Apfelscheiben aus Bild 2 in Bild 1 schweben.
Abschließende Arbeitsschritte wären jetzt noch:
Diese Arbeitsschritte sind sicher jedem bekannt.
In meiner Version (available light) war so gut wie kein definierter Schattenwurf erkennbar, weshalb ich dann ganz darauf verzichtet habe. Sehr elegant ist es natürlich, wenn man den Schatten, sofern vorhanden, ebenfalls berücksichtigt. Die Arbeitsschritte sind gleich zu dem oben beschriebenen.
Es müssen übrigens keine Äpfel sein. Ich habe gleiche Arrangements schon mit Bananen, Gurken oder Bratwurst gesehen. Eine fliegende gelb-orange Babyananas über roten Weintrauben, gelb-grüne Sternfrucht über Blaubeeren oder Rote-Beete-Scheiben mit Feldsalat kommt von der Farbigkeit sicher auch ganz gut.
Sie müssen ein registrierter Benutzer sein, um hier einen Kommentar hinzuzufügen. Wenn Sie sich bereits registriert haben, melden Sie sich bitte an. Wenn Sie sich noch nicht registriert haben, führen Sie bitte eine Registrierung durch und melden Sie sich an.