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Servus Club Sonus
Ich hatte vor kurzen mein erstes Outdoor shooting. Und wie es allen schon gegangen ist, hatte auch ich ein paar Startprobleme. Und zwar habe ich mit Kompaktblitz enfesselt geblitzt. Bis ich die passende Einstellung gefunden hatte, hatte mein Model schon die Schnauze vollgehabt. Zum Glück war es nur ein Bekannter. Trotzdem möchte ich die Probleme schnell beseitigen und habe überlegt mir einen Blitzbelichtungsmesser zu kaufen. Wo ich die Preise gesehen hatte ist mir richtig schlecht geworden. Wiso sind diese Geräte so teuer?? Manche kosten sogar 400 Euro !! Gibt es nicht irgendwas simples wo man gezeigt bekommt welche Blende bzw. Leitzahl man einstellen muß, und fertig ist man mit den Einstellungen.
Zweitens habe ich gemerkt daß nur mit einem Komaktblitz die Bilder irgendwie langweilig aussehen. Deshalb überlege ich noch zwei weitere zu kaufen. Damit daß nicht zu teuer wird habe ich an Metzblitzer oder von Cullman gedacht.Ich weiß es sind nicht die besten Blitzer aber irgendwie muß man halt anfangen. Dazu würden noch Servozellen kommen. Damit könnte ich ja die Blitzer auslösen. Was haltet Ihr von der Idee?? Für ein paar Vorschläge wäre ich dankbar.
Mit freundlichen Grüßen aus Nürnberg
Mucha
Hallo Mucha,
ein moderner Blitzbelichtungsmesser ist ja schon ein kleiner Computer. Er misst ja nicht nur das Blitzlicht, er kalkuliert auch vorhandenes Licht in Bezug zum Blitzlicht, berechnet wievielmal du mit dem vorhanden Blitzgerät blitzen muss um auf eine bestimmte Blende zu kommen, um nur mal einige Details zu nennen. Zweitens ist es kein Massenprodukt, so das sich dieses auch schon auf den Preis niederschlägt. Als gute Alternative würde ich den Gossen Digipro F vorschlagen, ein gutes Gerät zu einem noch moderaten Preis. Das Ganze lohnt sich natürlich nur, wenn du mehr als einmal im Jahr eine Session machst.
Ob man das Ganze mit Aufsteck-Blitzgeräte hinbekommt, im Prinzip ja, allerdings sollten diese schon über eine ordentliche Leistung verfügen. Man blitzt ja nicht immer direkt sondern auch mal gegen einen Reflektor. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sich einen Raum freihalten und lieber ein günstiges Studioblitz Set kaufen. Diese sind teilweise günstiger als zwei vernünftige Aufsteck-Blitzgeräte. Später könnte man solch eine Anlage immer noch draußen mit Akkus betreiben. Der Vorteil ist bei diesen Geräten, das sich die Blitzleistung kontinuierlich über mehrere Blenden regeln lässt, dieses ist mit Aufsteck-Blitzgeräte nicht ganz so einfach und lässt sich daher auch schlechter reproduzieren. Günstige Anlagen findest du unter anderem bei Foto Walser. Ich hoffe ich habe dich jetzt genug verwirrt.
Gruß Didi
Moin zusammen,
ich hab das ein oder andere Shooting outdoor gemacht :-).
Ich arbeite mit Reflektoren, Systemblitzen oder mit mobiler Studioanlage und ich habe meinen Belichtungsmesser immer dabei, aber nie gebraucht! Wenn ich die digitalen Möglichkeiten ausnutze die die Kamera bietet brauche ich den Belichtungsmesser nicht.
Histogramm sollte man nutzen und dann wenn man einen Systemblitz nutzt der TTL kann, ist es kein Problem direkt an der Kamera die Leistung einzustellen.
Ich denke hier lag ein anderes Problem vor, welches ich in meinem Akt-Videoworkshop angesprochen habe, wovon sich aber immer alle frei sprechen, bis es dann darauf ankommt, die blinde Bedienbarkeit und Beherrschung der Technik.
Models wollen beschäftigt werden, Kameras bedient :-)!
Ps.: nach 100 outdoorshootings geht es viel flüssiger und man kann mehr aufs Model schauen und weniger auf die Kamera 😉
LG Jens
Hallo Henry,
dazu kann ich nur sagen, für eine korrekte Belichtung reicht die TTL Blitz-Messung auch im WL-Modus schon aus. Wenn ich aber eine anspruchsvolle Beleuchtung realisieren will, dann ist ein Belichtungsmesser schon von Vorteil. Hierbei stehen die Geräte auf Manuell und gerade draußen, wo man außerdem bei den Kompaktblitzgeräten keine Lichtkontrolle hat, ist eine Messung schon sinnvoll. Das bei einer manuellen Arbeitsweise kein Zeitgewinn zu erwarten ist sollte einem schon klar sein, man will ja keine Erinnerungs Fotos machen. Normalerweise richtet man das Licht auch schon vor der Session aus und nimmt dann nur noch kleine Korrekturen vor. Eine schnelle Lichtänderung ist wohl nur bei immer wieder aufreißenden Himmel zu erwarten, dieses wirkt sich allerdings nur auf das Umgebungslicht und bei manueller Einstellung nicht auf das Blitzlicht aus. Für mich gehört mein Mastersix noch lange nicht zum alten Eisen. Auf der anderen Seite, wenn du den Blitz nur zum Schatten auhellen nutzen willst, dann reicht die TTL Messung schon aus.
Gruß Didi
Hallo Jens,
;-))
Du hast Recht mit deiner Vermutung, freust du dich schon, wenn es bei dir auch soweit ist...?
Die Models sind nämlich attraktiver als die Kamera...
Aber Geduld, die 99 anderen shootings kommen auch schnell...
;-))
LG
Henry
Ein Blitzbelichtungsmesser verkürzt deine Vorbereitungszeit nicht, im Gegenteil.
Auch entfesselt funktioniert TTL, d.h. du müßtest auf jeden Fall korrekt belichtete Fotos bekommen haben, ich vermute eher das dir die Lichtwirkung nicht gefallen hat, daran ändert der Belichtungsmesser nichts, da hilft bloß üben, üben, üben --
Wir haben vor kurzem einen Blitzworkshop hier im Club gemacht, da hatten wir alle Geräte zum testen, aber mit Blitzbelichjtungsmesser haben wir da auch nicht gearbeitet. Im Studio, bei standarisiertem Licht, messe ich (manchmal) noch mit dem Belichtungsmesser, aber auch nur, um auszumessen, wieviel Blenden unterschied zwischen Haupt- und Nebenlicht liegen.
Outdoor ändern sich die Bedingungen sehr schnell, viel zu schnell für eine korrekte Blitzmessung, Ich glaube, das sich doch happige Investition nicht lohnt.
Zum testen leihe ich dir gerne für dein nächstes shooting meinen Gossen, dann kannst du selbst sehen, ob dadurch deine Fotos besser werden oder nicht. (Kontaktanfrage stellen, emailadresse und Postanschrift schicken)
LG
Henry
Danke erst Mal für so viele Ratschläge.
Zu jedem möchte ich noch was sagen
@DidiS
Das denke ich auch das so ein Belichtungsmesser fast wie ein Computer ist. Den Gossen Digipro kenne ich ist mir trotzdem zu teuer. Was die Leistung der Blitze betrifft ist es kein Problem. Mein Blitz war auf 1/8 eingestellt. Zum Schluß hatte ich brauchbare Bilder. Zwar keine Topbilder wie ich haben wollte dafür bin ich jetzt schlauer
Eine mobile Studioanlage kommt nicht in Frage weil ich kein Auto habe. In Nürnberg kommst du mit öffentlichen Verkehrsmittel wunderbar überall hin. Und DidiS du hast mich nicht verwirrt. Ich habe schon eine Vorstellung was mir noch alles fehlt. Wollte nur wissen wie das mit dem Belichtungsmesser ist.
@Henry
Wer hat von TTL gesprochen? Es reicht schon daß meine kleine Kompaktkamera mir vorschreibt wie die Bilder gemacht werden. Ne Ne ich habe gemerkt selbst ist der Mann deshalb mache ich im Manuel Modus. Und vor allem mein Blitz war per Funk angeschloßen deshalb mußte ich im manuelen Modus blitzen. Aber Henry den Belichtungsmesser würde ich mir gerne ausleihen. Schon alleine wegen der Erfahrung. Ich habe mich vor kurzen in der Model-kartei.de angemeldet deshalb früher oder später brauche ich einen Belichtungsmesser. Mach mir guten Preis dann kaufe ich Dir ab.
@Ambos
Gib mir noch ein bißchen Zeit. Das wird schon.
Hallo,
den Zusammenhang zwischen Modelkartei und Belichtungsmesser must du mir aber jetzt mal erklären?
LG Jens
Gute Frage, den Zusammenhang wüßte ich auch gerne.
Ich würde Dir vorschlagen, daß Du Dir zuhause mal ein Lichtset mit den Blitzen aufbaust und ein Dummy Model (Puppe, Kissen, etc...) hernimmst und mal die verschiedenen Leistungsstufen Deiner Blitze kennenlernst, das bringt viel mehr, als sich auf einem Belichtungsmesser zu verlassen, denn auch dieser liefert nur ungefähr Angaben.
Mache Dich erst mit Deinem Euipment vertraut.
Ich fotografiere viel mit Blitzen über Funkauslöser und probiere einfach aus, siehe hier.
(Bild 1)
Was in der Elektronik schon lange gilt, kann man auch auf die Fotografie übertragen: Wer viel misst, misst Mist.
Viel mehr zählt da die Erfahrung im Umgang mit seiner Ausrüstung. Also helfen eigentlich nur drei Dinge 1.Üben, 2.Üben und 3....
Wer ein beschränktes Budget hat, der kann eigentlich nur mit zwei bis drei Automatik Blitzen durch Probieren zu einem befriedigenden Ergebnis kommen. Automatik Blitze (Metz) eignen sich hervorragend zur individuellen Ausleuchtung, inodor wie outdoor. Wernn zudem noch kreativ mit Reflektoren, dem bei vielen Blitzen vorhandenen Zoom und den Leistungseinstellungen der Blitze umzugehen weiss, braucht keinen Blitz Belichtungsmesser.
Der kann sowieso nur die Gesamt Lichtleistung messen, und niemals die Beleuchtingsintensität der Slave Blitze sinnvoll "aufteilen". Das kann nur der Fotograf, der das in vielen Situationen gelernt hat. Erfahrung eben. Der weiss, wie er seine Blitze positionieren und einstellen muss, welche Reflektoren er wie und wo einsetzt. Da hilft KEIN Messgerät.
Ein Blitz Belichtungsmesser ist ein "Relikt" aus vergangenen Tagen, wo man noch auf Filme fotografierte, und die Ergenbisse nicht an Ort und Stelle kontrollieren und gegebenenfalls korrigiern konnte. In jedem Fall ist es jedoch ein "Schätzinstrument", denn besondere Lichtsituationen meistert man auch mit dem teuersten Mess-Equipment nicht. Auch da hilft nur Erfahrung.
Pixelmatz, Henry und Jens haben das absolut korrekt dargestellt. Wer sich in das Thema einlesen möchte, dem sei folgende Seite empfohlen: "Strobist-Hardware-FAQ"