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Hallo Sonyaner,
eine Frage geht mir durch den Kopf: Ist Fotografie als Hobby nur etwas für wohlhabende Menschen? Genährt wird diese innere Diskussion dadurch, daß ich seit gut einem Jahr mit meiner Alpha 500 fotografiere und mich weiterentwickeln möchte. Anfangs habe ich mir ein sogenanntes Superzoom gekauft (Tamron 18-200), was ich nicht bereut habe. Jetzt sehe ich mich langsam nach guten Objektiven und sonstigem Zubehör um. Besonderes Interesse wird geweckt z.B.:
- ein gutes Tele (70-300 oder besser 70-400 von Sony)
- alternativ ein lichtstarkes Tele (70.200 f2,8)
- ein Weitwinkel
- ein Makroobjektiv
- eine 50er Festbrennweite
- Lightroom 3
etc.
ein guter Blitz, ein stabiles Stativ... ihr kennt das ja, die Wunschliste ist lang. Dann muss ich aber sagen. Hmm, als Krankenpfleger und Familienvater wird das ganz schön schwierig, so viel Geld für mein Hobby zu stemmen. Klar ist es unrealistisch, sich alles sofort leisten zu können, der Weg ist das Ziel. Trotzdem frustiert es manchmal, wenn man die Preise sieht. Man möchte seiner Alpha ja auch etwas gutes tun .
Mich würde interessieren: Denken einige von euch auch manchmal so? Bin ich zu ungeduldig? Wie lange habt ihr gebraucht, um eure Ausrüstung zusammenzustellen?
LG Timo
Hallo Timo,
> alterego schrieb
> eine Frage geht mir durch den Kopf: Ist Fotografie als Hobby nur etwas für wohlhabende Menschen?
das war schon immer so. Ich erinnere mich zurück an die Zeiten, wo ich meine erste Minolta bekam - so mit 16 ungefähr, das war eine SR-T 101. Die Kamera mit einem Billigobjektiv konnte ich mir - nach Plünderung meines Sparbuches - leisten, aber für die nächsten Gläser musste ich jahrelang sparen. Es war als schon vor 45 Jahren so, dass die notwendigen Objektive ein Vielfaches der Kamera gekostet haben. Und die billigen Kit-Objektive waren schon immer ein Kompromiss ...
Wenn jemand nichts für die Fotografie ausgeben will, muss er bei einer Kompakt-Knipse bleiben - das ist so wie mit jedem anderen Hobby und man musste sich auch schon früher mit einer "Pocket"-Kamera begnügen, wenn man sich keine SLR leisten wollte!
Nichts für ungut und LG Gerhard
Hallo Timo,
meistens ist es der Fotograf, der den Unterschied macht. Das sage ich auch, wenn ich mir heute im fortgeschrittenen Alter etwas mehr leisten kann, aber fotografisch leider noch längst nicht so weit bin, wie ich mal mit meiner XG9 (vor 30 Jahren) war.
Und dann kannst auch mit gebrauchten Objektiven sparen. Schau Dich einmal um.
Viele Grüße
Achim
Hallo Timo! ich selbst habe 2008 mit der Alpha 100 + Kit+ 18-70mm + Sigma 70-300mm +
Sigma 24-60mm angefangen, innerhalb von 6 Monaten kam der Boddy der Alpha 300 dazu, den ich heute nutze,während die 100 mit beiden Sigma Objektiven habe ich an meine Tochter weitergegeben, an Stelle des 70-300mm tut heute ein Minolta AF 75-300mm das ich bei meinem Fotohändler gut gebraucht für 50,-- Euro erstehen konnte recht zufriedenstellend seinen Dienst, außerdem habe ich den Blitz EF 530 DG ST von Sigma, habe jetzt bei Ebey ein Exacta 28-210mm für Sony+ Minolta gefunden Preis 30,-- Euro, so baue ich meine Ausrüstung Schritt für Schritt auf
LG
Franz Josef
Viele Hobbys sind für wohlhabende Menschen. Oder anders gesagt, Hobby ist oft teuer. Fotografie gehört dazu. Und den Spruch, der Typ hinter der Kamera macht das Bild, den kann ich nur teilweise bestätigen. Preiswerteren Kameras und Objektiven sind da eben Grenzen gesetzt.
Derzeit kann ich mir auch nix leisten, mein bisschen Geld geht auch erst mal an die Kinder drauf. Aber ich dreh den Spieß um. Ich fotografiere das was mich interessiert und was mit meiner Ausrüstung geht. Und wenn die Bildqualität eben nicht so perfekt ist, dann ist das eben so. Aber ich weiß, vielleicht mit ner besseren Ausrüstung würde es mir besser gelingen. Und irgendwann wird das auch noch klappen.
Hast du das Können, gute Bilder zu machen, dann mach sie mit deiner Ausrüstung. Das Bild ist von der Qualität vielleicht nicht so tolle, aber du kannst es. Und hast du ne bessere Ausrüstung, dann machst du es perfekt. Hast du aber keine Ahnung, dann wirst du auch mit besseren Objektiven nix hinkriegen.
Und Geld gekostet hat die Fotografie schon immer. Nur heute merkt man das mehr, weil es immer schneller was neues gibt, was man gern haben würde, weil man es bei anderen sieht und was die damit machen. Versuche erst mal deine Ausrüstung auszunutzen.
Hallo,
ja, Du hast wohl recht. Ich bin auch einer von denjenigen, die immer alles neue auch sofort als "besser" empfinden. Da steckt wohl noch viel Kind im Manne .
Aber findet ihr so manche Preise von "den guten Objektiven" wie z.B. Sony 70-200 1:2,8 und ähnliche als gerechtfertigt? Sind diese Objektive in ihrer Abbildungsqualität wirklich soooooooooo viel besser? Diese Frage ist durchaus ernst gemeint, weil ich diese teuren Objektive noch nicht an meinem Body...also Kamera ...hatte.
LG Timo
Hallo Timo,
gerechtfertigt? Dazu müsste man die Kalkulation kennen, die aber kein Hersteller bekannt gibt. Das ist für mich auch in Ordnung.
Ein Grund für mich sind die Entwicklungs- und Fertigungskosten. Je dichter man an das "Machbare" kommt, desto teurer wird jede Verbesserung. Zum Schluß springen die Kosten regelrecht nach oben. Ein weiterer Grund für mich ist, dass auch die Hersteller wissen, für einen besonderen Schatz bezahlt manch einer gerne etwas mehr. Und das nimmt der Hersteller mit. Das gilt übrigens auch bei allen anderen Güter und Dienstleistungen, die man kaufen kann.
Viele Grüße
Achim
Hallo Timo,
> timo schrieb
> Sind diese Objektive in ihrer Abbildungsqualität wirklich soooooooooo viel besser?
ja die Qualität ist - manchmal sogar viel - besser. Nein, wenn man den Unterschied nicht sehen will.
Nimm z.B. die Chromatische Aberration. Mein Sigma hat diese und ich sehe das auch. Andere behaupten, das sieht man doch gar nicht ... mein Sigma 24-70/2,8 EX DG kostet € 689,--, das Sony SAL-2470Z schlägt mit einem Preis von € 1.999,-- ein fast dreimal so tiefes Loch in die Geldbörse - der Unterschied ist nur in den Vergrößerungen sichtbar! Versuche doch einmal, das Schachbrettmuster auf meiner website abzulichten und sieh dir das Ergebnis am PC an. Du wirstr staunen, welche Verzerrungen da zum Vorschein kommen! Das ist aber nur einer der Aspekte, die den Unterschied machen!
Hi Achim,
> rudger schrieb
> Ein weiterer Grund für mich ist, dass auch die Hersteller wissen, für einen besonderen Schatz bezahlt manch einer gerne etwas mehr. Und das nimmt der Hersteller mit. Das gilt übrigens auch bei allen anderen Güter und Dienstleistungen, die man kaufen kann.
ich denke, das ist der kleinere Grund, der weitaus größere Grund ist die geringere Stückzahl. Je teurer ein Produkt ist, desto kleiner sind auch die Stückzahlen. Und es macht schon was aus, ob auf einer Objektiv-Fertigungsstraße 10.000 Objektive erzeugt werden oder ob der gleiche Aufwand an Maschinen für 1,000.000 Objektive verwendet wird - wobei es noch einmal einen Unterschied macht ob es bei der Produktion Standardeinstellungen gibt oder ob noch ein besonderer Tuningvorgang notwendig ist.
LG Gerhard
Hallo Gerhard,
ja, das kann auch ein Grund sein. Allerdings sehe ich eher, dass die Entwicklungskosten auf weniger Einheiten verteilt werden.
Unsere japanischen Freunde oder Konkurrenten haben es und vor 30 bis 40 Jahren gelehrt, dass man Qualität fertigt und nicht erprüft. Ich könnte mir vorstellen, dass auf der gleichen Fertigungsstraße die KIT-Objekte sowie die weißen und silbernen Objektive laufen. Es ist die Frage, wie ich den Prozeß regele.
Ein Tuningvorgang, wie die Karosserieklopfer ihn früher gemacht haben, sieht heute niemand mehr vor. Die Feinheiten werden in einem Prozeß festgelegt. "Tuning" findest Du nur noch in der Muster- oder Einzelfertigung.
Viele Grüße
Achim
Hallo Gerhard,
Ich denke, manchmal will man den Unterschied auch sehen. Da stellt sich die Frage: Wieviel Abbildungsqualität braucht man eigentlich. Naja, da wir nunmal keine "Knipser" sind, sondern Fotografie als Hobby und Leidenschaft leben, kann es nicht genug sein. Es ist eben faszinierend, wenn man die technischen Möglichkeiten immer mehr ausnutzen kann.
Trotzdm finde ich die Spannweite nach oben extrem. Mein Onkel, seit 35 Jahren Hobbyfotograf, hat sich ein Nikkor-Objektiv für etwas über 2000 Euro gekauft. Tolles Ding, keine Frage, auch super in der Qualitätsanmutung, schnell und präzise, sehr lichtstark. Aber macht man mit einem Tamron oder Sigma, welches 600 Euro kostet, so viel schlechtere Bilder?
Vielleicht ist diese Frage eher müßig, letztendlich kann man es ja noch selber entscheiden, wieviel Bildqualität einem selber wichtig und richtig ist und wieviel Geld man dafür ausgeben möchte.
Desegen beantworte ich meine eingangs selber gestellte Frage mit Nein. Aber etwas "Investitionsmöglichkeiten" sind auch nicht schlecht...
LG
Timo