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Goodbye Sony

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MajestiC333
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Goodbye Sony

„Wie Sony es schaffte einen jahrelangen Kunden zu vergraulen“


oder:


„Goodbye Sony“


Meine Liebe zu Sony Ericsson fing mit einem T610 an. Das ist etwa 10 Jahre her, wie lange genau weiß ich nicht mehr, denn Zeit scheint bei Geräten technischer Art allgemein schon länger keine Rolle mehr zu spielen.


Damals stand bei meinem Mobilfunkanbieter die Vertragsverlängerung an, zu welcher meist ein neues Gerät dazukam. Ich stand vor der Wahl: bleibe ich bei Nokia und zahle etwa 100 € dazu, oder entscheide ich mich für das T610, das nichts kostete?


Welches Nokia es war weiß ich auch nicht mehr, Tatsache war, beide Geräte waren auf dem gleichen technischen Stand. Als jahrelanger Nutzer von Nokia wechselt man aber ungern, da einem ja die Geräte bestens vertraut sind. Kennst du eines, kennst du halt alle.


Das T610 kannte ich nun mal nicht, aber… 100 € günstiger. Also entschied ich mich dafür, und habe es nicht bereut.


Seitdem folgte ein regelrechter Boom gekaufter Sony Ericsson-Geräte meinerseits nach dem T610:


K600, K700, W810, K750, K800, W580, W950, W960, W980, Aino, Xperia X8, Xperia Neo, Xperia Arc und zuletzt das Xperia S.


Insgesamt waren es also 14 Geräte in dieser Zeit, es kann sein dass ich welche vergessen habe. Mal kaufte ich sie zu dem sehr teuren Preis bei Markteinführung, mal später über eine Kleinanzeige, mal gab es das Gerät eben umsonst, oder mit Aufpreis zur Vertragsverlängerung. Nicht dabei sind Geräte welche Familie oder Freunde hatten, ich empfahl ja schließlich auch weiter.


Geräte gab es, die gab es halt. Und dann gab es Geräte, die länger genutzt wurden. Das K800 z. B. machte einfach grandiose Photos, da können manche „High-End-Smartphones“ von heute kaum mithalten. Das W980 und das Aino fand ich super für Musik. Das Xperia Arc lag unheimlich angenehm in der Hand.


Parallel erwarb ich in der Zeit natürlich auch mehr oder weniger gutes Zubehör. Unter anderem waren dies: MW600, LiveView, LiveDock, SmartWatch, Smart Wireless Headset Pro oder die SmartTags.


Meine Verärgerung fing ungefähr mit dem W950 an, dem ersten meiner Geräte das „irgendwie“ Touch konnte. Seltsames OS, die Suche nach passenden Apps war mehr als abenteuerlich. Ich kam mir wie ein Versuchskaninchen für Sony Ericsson vor. Zu allem Überfluss erschien nur kurz danach das Nachfolgemodell W960, nur etwas ausgereifter und besser. Und um einiges teurer.


Da ich in gewisser Hinsicht mit der Zeit gehe führte eigentlich kein Weg an Android vorbei. Und spätestens ab diesem Zeitpunkt und dem Xperia X8 folgte eine Art Ernüchterung. Ein hübsches Gerät war das X8, und das Xperia Arc war aus verschiedenen Gründen eines meiner liebsten gewesen, doch die Firmenpolitik von Sony Ericsson wurde, um es freundlich zu nennen, seltsam.


Ich meine damit nicht dass ich, egal von welchem Hersteller, erwarte dass er Updates auf ein höheres OS wer weiß wie lange immer wieder neu zur Verfügung stellt. Wenn ich mir ein Smartphone mit einem bestimmten OS zulege dann muss ich mir das vorher überlegen. Ich kaufe schließlich z. B. ein Auto auch so wie es ist.


Ich meine damit die Politik von Sony ständig neue Smartphones auf den Markt zu werfen, manchmal mehrere gleichzeitig, die sich kaum voneinander unterscheiden.


Warum ein Xperia Sola rausbringen, mir „der“ Neuerung „Floating Touch“ die im Endeffekt ein schlechter Witz ist? Warum separat das Xperia P mit „White Magic“? Man hätte schlichtweg das Xperia P, U und Sola doch in einem Gerät zusammenfassen können.


Man darf hier nicht vergessen dass Geräte und Zubehör bei Sony auf der Webseite teilweise monatelang vorher angekündigt werden, damit sie dann, wenn sie erhältlich sind, der Konkurrenz oft gnadenlos hinterherhinken.


An dieser Stelle noch ein paar Worte zum gekauften Zubehör. Das MW600 benutze ich immer noch, ein sehr gutes Headset.


Das LiveView besitze ich zwar immer noch, benutze es aber nicht mehr. Von Sony als „das“ Zubehör beworben war es am Anfang ganz nett, aber warum sollte Sony für „das“ Zubehör genügend interessante Apps zur Verfügung stellen? Das Klettarmband hielt nach einigen Monaten nicht mehr, zum Laden musste ich das Teil ständig vom Armband lösen. Mittlerweile löst sich die Uhr schon fast von selbst aus der Halterung. Ein Bekannter hat das LiveView ebenfalls und berichtete mir vermehrt von App-Problemen. Was früher ging geht plötzlich nicht mehr.


Das LiveDock war leider ein absoluter Fehlkauf. Kein Smartphone kann man für einen sicheren Stand daran anschließen. Die Bedienung über eine Bluetooth Tastatur nur mangelhaft.


Das LiveView musste bei mir der SmartWatch weichen. Diese ist insgesamt schöner und es gibt auch mehr Apps, aber auch hier herrscht Stillstand. Das Armband führte zum ständigen übermäßigen Schwitzen am Handgelenk, sodass mittlerweile die Halterungsfeder nach 2 Monaten stellenweise verrostet ist. Das Ladekabel ist seltsam geformt und extrem wackelig. Warum hier kein Satandardladekabel Verwendung gefunden hat ist mir ein Rätsel. Gestern erst hatte sich die SmartWatch plötzlich an der linken Seite gelöst.


Der Witz schlechthin war das Smart Wireless Headset Pro. In den ersten Wochen gab es reichlich Kinderkrankenheiten, z. B. die Erkennung der Speicherkarte. Die meisten wurden mittlerweile durch paar Updates weites gehend behoben. Das eigentliche Problem bei meinem war dass mich der Gesprächspartner beim Telefonieren immer „doppelt“ hörte. Nachdem das Headset einige Wochen bei Sony zur Reparatur verbrachte kam es mit der Feststellung zurück: „Kein Problem gefunden“. Daher nutze ich es zum Telefonieren nur wenn das MW600 leer ist.


Und die SmartTags? Ein nettes Gimmick, sehen natürlich besser als alles andere auf dem Markt aus, haben aber kaum Speicherkapazität. Bei meinem Xperia S waren z. B. zwei Smarttags in rot und schwarz dabei. Der folgende Kauf der „SmartTags NT1“ machte die Sache zur Hälfte nutzlos, den auch hier waren rot und schwarz dabei, aber nicht doppelt nutzbar. Bis heute informiert Sony die Kunden nicht darüber.


Generell ist der Support bei Sony nicht nur mangelhaft, sondern auch unfreundlich, und hat teilweise keine Ahnung von den eigenen Geräten.


Zum Schluss der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte: Das Xperia S.


Ich legte es mir quasi zum Marktstart vor ca. einem Jahr über meinem Mobilfunkanbieter und Ratenzahlung für satte 480 € zu. Von Sony damals wie üblich als „das beste“ Smartphone beworben. Natürlich nur im Hinblick auf eigene Geräte, denn die Konkurrenz war ja schon besser.


Die anfängliche Begeisterung schwand recht schnell.


Egal was ich einstellte, der Accu wurde ständig leer gesaugt. Da Sony meinte dem Beispiel von Apple zu folgen war der Accu fest verbaut, daher musste recht schnell ein externer Accu her – Kostenpunkt: 45 €.


Von anfänglichem leichten Knarzen kann ich heute sagen: Das Xperia S knarzt nur.


Die ständigen Versprechen von Sony die Acculaufzeiten würden nach den spärlichen kleinen Updates verbessert werden kann ich nicht bestätigen. Ebenfalls reagieren die drei Sensorpunkte nach jedem Update schlechter als vorher. Mittlerweile muss ich teilweise 10x auf z. B. „Zurück“ tippen bis das Gerät reagiert. Auch die ständigen Ruckler nerven.


Auf die anderen Mängel will ich hier gar nicht eingehen, es wäre einfach zuviel. Die angesprochenen Mängel wurden auch von Bekannten, die das Xperia S ebenfalls besitzen, bei ihren Geräten festgestellt, ebenfalls können die Mängel zur Genüge im Internet nachgelesen werden.


Und was tat sich bei Sony? Nach dem Marktstart von „dem“ Xperia S, kamen bekanntlich das P, U und Sola raus, mit teilweise Eigenschaften, die man, wie bereits oben angesprochen, auch im S hätte verbauen können.


Seitdem gab es, neben kleineren, eher unbedeutenden Modellen, von Sony angebliche Topmodelle wie das Ion, das T oder das V. Alle gewiss einen Tick besser als das S, aber dennoch nur eine kleine Weiterentwicklung zum natürlich sehr stolzen Preis. Das Top-Modell ist derzeit das Xperia Z, aber 600 € dafür ausgeben? Nie im Leben.


Stattdessen habe ich mittlerweile das LG 4X HD. Technisch weitaus besser als das Xperia S, Kostenpunkt: 300 €. Der auswechselbare Accu hält, hält und hält. Der Speicher erweiterbar. Eine normale SIM-Karte. Knarzt nicht. Fabelhaft zu bedienen, keine Ruckler. Der getestete Support freundlich und kompetent.


Und mein Xperia S? Nach kaum einem Jahr krieg ich es nicht verkauft, obwohl es wie neu aussieht.


Daher sage ich nun zu Sony:


Jahrelang haben mich eure Geräte (teilweise) begeistert. Jahrelang habe ich eure Geräte gekauft und auch immer gerne anderen weiterempfohlen.


Doch gerade in den letzten beiden Jahren habt ihr euch extrem verschlechtert. Mangelhafte, oftmals hinterherhinkende, Geräte oder Zubehör, von Support keine Spur. Enttäuschungen über Enttäuschungen. Manchmal habe ich mich echt verar***t gefühlt. So darf ein Kunde, der euch Unmengen an Geld in den Rachen geworfen hat nicht behandelt werden.


Danke für die schönen Zeiten, aber die Welt dreht sich weiter, leider ohne euch.


Goodbye Sony



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