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Hallöle,
häufig sieht man in der Werbung Bilder, bei denen man sich fragt, wie deren Wirkung eigentlich entstanden ist. Diese Motive wirken vom Kontrast her überzogen, haben daher auch mal zulaufende Tiefen (dunkle Bildstellen) und ausbrechende Lichter (helle Bildstellen) und wirken über das gesamte Motiv entsättigt.
Liebe Kommentar-Schreiber dieses Forums : In diesem Fall sind das keine Fehler,… das gehört zum Look und soll daher genau so sein !
Als professioneller Bildbearbeiter greift man auf diesen sehr kurzen Workaround sehr häufig auch bei Detail-Retuschen zurück, man bringt damit z.B. Glitzern in Edelsteine bei der Retusche von Schmuck-Produkten oder verstärkt die Maserung von Holz.
Bei dieser Bearbeitung nutzt man das Verrechnen zweier Ebenen miteinander, die obere Ebene wirkt also je nach gewählter Art der Verrechnung in irgendeiner Weise auf die darunter liegende. Generell findet man diese Art der Bildmodifikation unter den Begrifflichkeiten Ebenenverrechnung, Füllmethode oder Ebenenmodus.
Die in diesem Beitrag nachfolgend gezeigten Handgriffe bilden lediglich die "Einsteiger-Variante" , in weiteren Beiträgen werde ich nach und nach Möglichkeiten zeigen, wie man diesen Effekt verfeinern, gezielt einsetzen und steuern kann.
Dadurch, dass der Gesamtkontrast ohnehin durch die Bearbeitung stark angezogen wird, eignen sich für diese Bearbeitung besonders Bilder, die man allgemein als "verblasen" oder "flau" bezeichnen würde, also Bilder wie dieses hier :
Das Bild enthält, wenn ich es in Photoshop öffne nur eine Ebene, die Hintergrundebene.
Als ersten Schritt dupliziere ich mir diese mit Apfel+J auf dem Mac oder Strg+J auf dem PC, es passiert zuerst einmal gar nichts.
Der oben liegenden, jetzt aktiven Ebene entziehe ich sämtliche Farbe mit Bild > Korrekturen > Farbton/Sättigung mit dieser Einstellung :
Das Bild sieht jetzt so wie nachfolgend aus, also nicht sonderlich spektakulär :
Falls die Ebenenpalette bei Euch noch nicht displayed wird, diese bitte mit Fenster > Ebenen aufrufen,… sie müsste jetzt so aussehen :
Ich stelle jetzt den Modus der nach wie vor aktiven oberen Ebene wie unten gezeigt auf "ineinanderkopieren".
Dadurch werden, vereinfacht gesagt, alle Tonwerte der oberen Ebene, die heller als 50% von der unteren abgezogen (mathematisch ist das allerdings eine Multiplikation) und alle Tonwerte der oberen Ebene, die dunkler als 50% sind, von der unteren abgezogen (mathematisch ist dies eine negative Multiplikation).
Das bedeutet, dass das, was schon hell ist, noch heller wird und das, was schon dunkel ist, noch dunkler wird, daher der enorme Kontrastgewinn.
Wenn Ihr mit einem ähnlichen Test-Bild alles richtig gemacht habt, müsste das Ergebnis vom Kontrast her ungefähr so aussehen.
Viel Spass beim Ausprobieren,
Ralf
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