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Hallo zusammen,
mir ist aufgefallen, dass hier doch gerne Photoshop verwendet wird, um die eigenen Bilder zu optimieren. Allerdings scheinen immer wieder Probleme mit Ebenen vorhanden sein. Dass liegt wohl daran, dass in vielen Anleitungen das Verständnis für die Ebenentechnik vorausgesetzt wird. Immerhin ist sie elementarer Bestandteil von Photoshop und die Grundlage für effektive Bildbearbeitung.
Daher versuche ich hier mal die Grundlagen verständlich zu erklären. Dabei richte ich mich an absolute Photoshop-Einsteiger. Ich versuche daher so bildlich wie möglich zu erklären, und technische Sachen weitestgehends außen vor zu lassen (die verstehe ich selbst nicht immer 😉 ).
Was bringen uns eigentlich die Ebenen?
Stellen wir uns vor, Ihr findet ein Foto eines Familienmitgliedes auf dem Esstisch, und da neben liegt direkt der schwarze Permanentmarker. Wer bekommt da nicht Lust, einfach mal einen Bart, Augenklappe, Narbe und eine Zahnlücke einzumalen 😉
Nachdem Ihr Euch ein wenig amüsiert habt, kommt doch das schlechte Gewissen, und jetzt...?
Jetzt stellt Euch das Ganze in Photoshop vor. Juchuh, hier kann ich ja mit dem Radiergummie arbeiten, Pustekuchen:
Das Problem: Die gemalten Pixel sind (genau wie der Permanentmarker) fest mit dem Bild verbunden. Die Pixeldaten unter der Augenklappe, gibt es einfach nicht mehr. Wenn wir die Augenklappe nun wegradieren, kommt das Auge nicht wieder, es ist weg. Ähnlich dem Permanentmarker, das entfernen würde wohl das ganze Bild zerstören.
Und da haben wir das wichtige Stichwort: "zerstören" = "destruktiv". Wir wollen aber "nicht zerstörerisch", also "nondestruktiv" arbeiten.
Natürlich könnten wir jetzt einfach "Bearbeiten - Rückgängig" bemühen, oder in der Protokollpalette die entsprechenden Schritte zurückgehen. Fällt uns ein Fehler allerdings erst später auf, sind auch alle Zwischenschritte weg.
Wie geht das besser?
Nochmal zum Foto auf dem Esstisch. Nehmt Euch in Gedanken dieses Foto und legt eine durchsichtige Folie darauf. Auf der Folie malt Ihr dann den Bart, die Augenklappe, Narbe und Zahnlücke. Gefällt Euch dass nicht, nehmt ihr die Folie einfach weg, oder legt sie wieder drauf, oder wieder weg, oder wieder drauf, oder...
Tadaa: Die Ebenentechnik im Real-Live!
Und das ganze im Photoshop?
Öffnet Euer Bild, klickt in der Ebenen - Palette unten rechts das Symbol für eine neue Ebene (Papierblatt) an
alternativ über >Ebenen >Neu >Ebene...
oder mit der Tastenkombination: Umschalt+Strg+N
Eure Ebenenpalette sollte nun wie folgt aussehen:
Eure neue Ebene "Ebene 1" ist Blau hinterlegt - und somit zur weiteren Bearbeitung markiert, d.h. wenn Ihr jetzt z.B. mit dem Pinsel malt, malt Ihr auf dieser Ebene. Durch Anklicken der Ebenenminiaturen könnt Ihr diese auswählen. Die karierte Miniatur bedeutet, dass diese Ebene leer ist, und somit Transparent. Das Augensymbol bedeutet, dass diese Ebene sichtbar ist. Wenn Ihr das Augensymbol anklickt, wird die Ebene ausgeblendet (also Ihr nehmt die Folie vom Bild runter). Ein erneuter Klick blendet diese wieder ein.
Ihr könnt jetzt also auf dieser Ebene malen, weitere Ebenen erstellen und auch dort malen. Ihr könnt die Ebenen wieder ausblenden, oder aber fleißig darin rumradieren, ohne das eigentliche Bild zu verändern. Ihr arbeitet also "nondestruktiv" - cool, oder?
Die Ebenen können allerdings noch viel mehr, als unsere einfache transparente Folie. So kann die Ebene unterschiedlich deckend sein, wir können geziehlt Bereiche der Ebene ein- und ausblenden. Die Ebenen können sogar unterschiedlich wirken, also nicht nur "Normal" aufliegen, sonder auch "Abdunkeln", "Aufhellen", "Färben", oder, oder, oder... Auch gibt es Bearbeitungstools, wie Gradiationskurve, Tonwertkorrektur, Schwarz/Weiß, usw. als Ebenen. Zudem können wir den Ebenen Effekte zuordnen, wie Schatten, Schein, oder, oder, oder, ...
Ihr seht, die Ebenen sind sehr vielseitig, immer mit dem Vorteil, dass das Originalbild nicht verändert wird. Ich wünsche Euch jetzt erstmal viel Spaß beim Experimentieren mit den Ebenen. Wenn Ihr Lust habt und Euch dieses Mini-Tutorial gefallen hat, kann ich gerne noch weiter auf die Möglichkeiten der Ebenen eingehen.
Gruß
Peter
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