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Grundwissen Objektive: Auswahl eines zusätzlichen Objektivs

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Peter_S.
Genius
25.296 Aufrufe

 

 

Inhalt

 

Blende (f-Zahl)

Die Blende eines Objektivs ist die Öffnung, durch die bei einer Aufnahme das Licht fällt. Bei den meisten Objektiven kannst du die Blende von Aufnahme zu Aufnahme anpassen, wobei die Größe der Öffnung von Lamellen im Objektiv gesteuert wird. Je größer die Öffnung, desto mehr Licht kann ins Objektiv einfallen.

 

Sony Profifotograf Ben Pilling erklärt, wie man durch die Änderung der Blendenöffnung professionell wirkende Aufnahmen macht. 

 

Jedes Objektiv hat eine maximale Blendenöffnung. Ein Objektiv mit einer großen Blende bietet zwei wichtige Vorteile: Man kann bei schwächerem Licht fotografieren, und du kannst eine geringere Schärfentiefe in deinen Aufnahmen erzielen.

 

Was sind f-Zahlen?

Die Blende wird als f-Zahl gemessen, welche das Verhältnis der Brennweite des Objektivs zu seiner Öffnung darstellt. Es gibt zwei Dinge zu beachten.

 

1) Eine niedrigere f-Zahl bedeutet eine größere Blende (mehr Licht). Beispielsweise würde man ein Festbrennweitenobjektiv mit einer maximalen Blende von f/1,4 als „schnell“ und für Aufnahmen ohne Blitz bei schlechten Lichtverhältnissen geeignet bezeichnen.  

 

2) Die normale Skala lautet (von der größten zur kleinsten Blende):

 

f/1

f/1,4

f/2

f/2,8

f/4

f/5,6

f/8

f/11

f/16

f/22

f/32 

 

Jede f-Jede Zahl auf dieser Skala lässt in etwa doppelt so viel Licht herein wie die nächste. Bezogen auf die Helligkeit ist der Unterschied zwischen f/2 und f/2,8 derselbe wie zwischen f/16 und f/22.  

 

Aufnahmen bei ungünstigen Lichtverhältnissen

 

Wie viel Licht den Sensor deiner Kamera für ein Foto erreicht, hängt von zwei Dingen ab: Blende und Verschlusszeit. Anders ausgedrückt: Es kommt darauf an, wie groß die Öffnung (Blende) im Objektiv ist und wie lange sie geöffnet bleibt (Verschlusszeit).

 

Da es mehr Licht hereinlässt, kannst du mit einem Objektiv mit größerer maximaler Blende bei schlechteren Lichtverhältnissen fotografieren, bevor du über den Einsatz eines Blitzes nachdenken musst. Darüber hinaus bietet es dir eine breitere Palette an verfügbaren Verschlusszeiten.

 

Geringere Schärfentiefe

Mit einem Objektiv mit großer maximaler Blende erzielt man auch eine geringe Schärfentiefe.Das bedeutet, du kannst den Hintergrund verschwimmen lassen und dadurch das fokussierte Motiv besonders hervorheben, was für einen professionellen Look deiner Aufnahmen sorgt.

 

Durch die Ergänzung deiner Standardausrüstung mit einem hochwertigeren Objektiv erhältst du im Allgemeinen eine größere maximale Blende sowie andere Vorteile wie eine verbesserte Optik.

 

Brennweite

 

Tele-, Weitwinkel- und Makroobjektive

Mit einem Tele-, Weitwinkel oder Makroobjektiv kannst du die Qualität deiner Aufnahmen erheblich optimieren. Aber wodurch unterscheiden sich die einzelnen Objektivtypen?

 

Ein Teleobjektiv mit einer langen Brennweite holt entfernte Motive näher heran und eignet sich ideal für die Sport- oder Naturfotografie.

 

Ein Weitwinkelobjektiv mit einer kurzen Brennweite ist hilfreich bei Aufnahmen in engen Räumen oder weitläufigen Landschaften.

 

Makroobjektive gibt es mit verschiedenen Brennweiten. Sie sind für Nahaufnahmen und das Einfangen kleinster Details konzipiert. Sie werden oft in der Naturfotografie eingesetzt.

 

Erfahre hier, wie du deinen Nahaufnahmen, Landschaftsaufnahmen oder Sportaufnahmen mit speziellen Objektiven eine neue Dimension verleihen kannst.  

 

Was ist der Unterschied zwischen einem Tele- und einem Weitwinkelobjektiv?

Bei einer digitalen Vollformatkamera oder einer herkömmliche Kleinbildkamera kann ein Teleobjektiv eine Brennweite von 85 mm oder mehr aufweisen, Objektive unter etwa 35 mm werden als „Weitwinkel“ betrachtet.

 

Dazwischen gibt es eine Reihe von „Normalobjektiven“ zwischen 35 und etwa 70 mm, die in etwa den Sichtwinkel des menschlichen Auges abbilden. („Normal“ wird manchmal auch spezifisch als Bezeichnung für ein 50-mm-Objektiv verwendet.)

 

Teleobjektive

Ein Teleobjektiv oder Objektive mit „langer Brennweite“ holt entfernte Motive näher heran, wodurch du Motive auch aus einer gewissen Entfernung bildfüllend fotografieren kannst. Mit deinem Standardobjektiv kannst du zwar in den unteren Telebereich zoomen, aber um wirklich entfernte Motive einzufangen, solltest du ein spezielles Teleobjektiv verwenden.

 

Weitwinkelobjektive

Mit einem Weitwinkelobjektiv oder Objektiv mit „kurzer Brennweite“ holst du mehr aus deiner Aufnahme heraus, sei es eine weitläufige Landschaft oder ein Gruppenporträt in einem kleinen Raum.

 

Weitwinkelobjektive bieten auch extreme Perspektiven – ein toller Pluspunkt für atemberaubende Landschaftsaufnahmen.

 

Makroobjektive

Makroobjektive sind für Nahaufnahmen und das Erfassen kleinster Details konzipiert. Makroobjektive gibt es mit den verschiedensten Brennweiten: Deine wichtigste Eigenschaft ist die Möglichkeit der Fokussierung von Motiven, die sich sehr nah am Objektiv befinden.

 

Makroobjektive weisen meist eine geringe Schärfentiefe auf, wodurch dein Motiv sich deutlich von der Umgebung abhebt.

 

Objektive mit Festbrennweite und Zoomobjektive

Wie der Name schon andeutet, kann ein Zoomobjektiv zoomen, indem es seine Brennweite ändert, wodurch du ein engeres Sichtfeld erhältst, ohne den Abstand zu deinem Motiv verändern zu müssen. Das heißt, du kannst verschiedene Aufnahmen machen, ohne das Objektiv an deiner Kamera wechseln zu müssen.

 

Bei einem Objektiv mit Festbrennweite kann das Sichtfeld nicht geändert werden. Wenn du dein Motiv näher erscheinen lassen möchtest, musst du näher herangehen. Eine gebräuchliche Festbrennweite ist die in den verschiedensten Situationen einsetzbare Brennweite von 50 mm. Aber je nachdem, welche Art von Fotografie du vorhast, kannst du dich auch für ein Tele- oder Weitwinkelobjektiv mit Festbrennweite entscheiden.

 

Zoom, Festbrennweite oder Super-Zoom? Sony Experte Ben erläutert die Vorteile der verschiedenen Objektivtypen und was bei der Auswahl zu beachten ist.

 

Warum ein Objektiv mit Festbrennweite?

Aus welchem Grund würdest du also eher ein Festbrennweitenobjektiv als ein Zoomobjektiv wählen? Es gibt einige wichtige Gründe.

 

  • Bei einem Objektiv mit Festbrennweite wurde jedes optische Element speziell für diese Brennweite entwickelt. Dadurch ist üblicherweise eine höhere Bildqualität gegeben als bei der gleichen Brennweite eines Zoomobjektivs.
  • Ein Objektiv mit Festbrennweite bietet üblicherweise eine größere maximale Blende, wodurch du mehr Möglichkeiten für Aufnahmen bei schwierigen Lichtverhältnissen und zur Steuerung der Schärfentiefe hast.
  • Die meisten Kamerabesitzer stellen fest, dass sie die meiste Zeit mit derselben Brennweite, oft etwa 50 mm, fotografieren. Ein Objektiv mit dieser Festbrennweite an deiner Kamera kann eine leichtere, kompaktere Option sein als ein Standard-Zoomobjektiv und bietet darüber hinaus eine bessere Bildqualität und größere maximale Blende.

 

Warum ein Zoomobjektiv? 

Der Vorteil eines Zoomobjektivs liegt in seiner Flexibilität und Vielseitigkeit. Ein Super-Zoom, das von 80 bis 200 mm reicht, kann dir beispielsweise viele Möglichkeiten für Aufnahmen aus der Ferne oder Porträts bieten. Ein Zoomobjektiv, dessen Brennweite von Weitwinkel bis Porträt reicht, eignet sich ideal für unterwegs, da es die unterschiedlichsten Aufnahmesituationen abdeckt, und du keine verschiedenen Objektive zum Wechseln mitnehmen musst.  

 

 

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