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Wolltet ihr jemals einen sternenübersäten Nachthimmel fotografieren? Mit der richtigen Technik kann eure Kamera eine Vielzahl von Lichtquellen am Himmel erfassen. Hier sollen einige Techniken vorgestellt werden, mit denen Einsteiger spektakuläre Fotos von Sternen aufnehmen können.
Entscheidend für die Aufnahme schöner Nachthimmelfotos ist die Auswahl der richtigen Umgebung.
In großen Ballungszentren wird der Nachthimmel durch künstliche Nachtbeleuchtung (Lichtverschmutzung) erleuchtet, sodass die Sterne nur schwer zu sehen sind. Um atemberaubende Fotos von Sternen machen zu können, ist eine hohe Lage oder ein Berg mit geringer Lichtverschmutzung und klarem Himmel empfehlenswert. Ihr könnt aber auch versuchen, in einem in der Nähe befindlichen Park ohne sichtbare Stadtbeleuchtung Aufnahmen zu machen.
Bei Nachthimmelaufnahmen ist sogar Mondlicht Lichtverschmutzung. Wir empfehlen, die Aufnahmen bei Neumond oder nach Monduntergang zu machen.
Da der Verschluss bei Sternenaufnahmen lange offen bleiben muss, sollte die Kamera genau wie bei Nachtaufnahmen auf einem Stativ befestigt werden. Obwohl eine Fernbedienung bei Aufnahmen mit dem Stativ nützlich ist, könnt ihr auch den Selbstauslöser auf zwei Sekunden einstellen, wenn kein Stativ verfügbar ist. Dadurch kann Unschärfe durch die Vibration beim Drücken des Auslösers verhindert werden. Wenn ein Stativ verwendet wird, muss außerdem die Bildstabilisierungsfunktion deaktiviert werden, um Störungen zu verhindern.
Nach der Befestigung der Kamera auf dem Stativ konfiguriert ihr die Kameraeinstellungen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Nachthimmel zu fotografieren: die Erfassung der Sterne, wie sie mit dem bloßen Auge sichtbar sind, die Erstellung eines Zeitrafferbilds mit in Bewegung befindlichen Sternen und die Aufnahme eines Nebels mit Teleeinstellung.
Zunächst wollen wir den einfachsten Ansatz erläutern: die Erfassung eines normalen Fotos der Sterne.
Wenn ihr ein Zoomobjektiv verwenden, wählt die Weitwinkeleinstellung (kürzeste Brennweite). Dadurch können mehr Sterne und gleichzeitig auch die Landschaft erfasst werden.
Stellt anschließend den Aufnahmemodus auf den M-Modus ein, und passt Blende, Verschlusszeit und Empfindlichkeit an.
1. Blende |
Nach der Konfiguration der oben angegebenen drei Einstellungen könn ihr mit den Aufnahmen beginnen. Allerdings müsst ihr zunächst den Fokus an die Sterne anpassen. Da Autofokus (AF) in dunklen Umgebungen wie dem Nachthimmel nicht funktioniert, müsst ihr den manuellen Fokus (MF) verwenden. Die Fokusanpassung an einen kleinen Stern auf dem LC-Display kann sehr schwierig sein. Verwendet daher die Funktionen Fokuslupe und MF-Assistant, um die Fokussierung auf helle Sterne durch deren Vergrößerung auf dem Display zu erleichtern. Der vergrößerte Bereich kann mit den Bedientasten verschoben werden, damit ihr für die Fokussierung nach hellen Sternen suchen könnt.
Wenn ihr einen hellen Stern findet, dreht den Fokusring, bis die Umrisse des Sterns klar zu sehen sind. Wenn sich der Fokusring ganz am Anschlag befindet (unendlich), muss sich der Stern nicht notwendigerweise im Fokus befinden. Daher empfehlen wir zur Fokuskontrolle die Vergrößerung des Displays. Wenn das Display vollständig schwarz ist und die Sterne und die Landschaft schwer zu erkennen sind, solltet ihr die Empfindlichkeit auf ISO 3200 oder 6400 einstellen, um das Bild auf dem Display besser sichtbar zu machen, und es erneut versuchen.
Wenn die Sterne im Fokus sind, darf der Fokus bis zur Aufnahme nicht mehr verändert werden. Die Fokuseinstellung kann sich ändern, wenn die Zoomposition des Objektivs geändert oder [AF] gewählt wird.
Wenn sich der Stern im Fokus befindet, drückt den Auslöser, um ein Bild aufzunehmen. Die Rauschunterdrückung ist noch einige Sekunden nach der Aufnahme aktiv, daher kann es einige Zeit dauern, bis das Bild auf dem Display angezeigt wird.
Vergrößert das Bild, und kontrolliert die Ergebnisse. Habt ihr die Sterne wie gewünscht aufgenommen?
Mit den oben angegebenen Einstellungen können Sternaufnahmen gemacht werden, wie sie unten dargestellt sind.
Wenn das gesamte Bild zu hell oder zu dunkel ist, nehmt mehrere Fotos mit unterschiedlichen Empfindlichkeits- und Verschlusszeiteinstellungen auf. Je höher die Empfindlichkeit ist, desto heller ist das Bild und je kürzer kann die Verschlusszeit sein. Wenn die Empfindlichkeit jedoch zu hoch ist, kann das Bild Rauschen enthalten, und die Auflösung kann beeinträchtigt werden. Wenn das Display zu hell ist, kann es außerdem sein, dass die Bildhelligkeit nicht korrekt bestimmt werden kann. Bei Aufnahmen in einer dunklen Umgebung empfehlen wir, die Displayhelligkeit niedriger als tagsüber einzustellen.
Wenn die Sterne nicht so erfasst werden, wie sie mit dem bloßen Auge sichtbar sind, könnt ihr auf dem Wiedergabebildschirm kontrollieren, ob die Bilder unscharf, zu hell oder zu dunkel sind, und erneut aufnehmen.
Es ist auch möglich, dass der Himmel zwischen dem Zeitpunkt des Betrachtens und dem Zeitpunkt der Aufnahme bewölkter wurde.
Versucht, die Komposition und Farbe anzupassen, nachdem ihr überprüft habt, ob die Aufnahme der Sterne ohne Probleme möglich ist. Fotografien der von einer Landschaft umgebenen Sterne können sehr eindrucksvoll sein. Schaut euch um, und versucht, Bäume oder einen Fernblick in eure Komposition einzubauen. Achtet darauf, dass der bereits eingestellte Fokusring beim Ändern der Komposition nicht verschoben wird.
Ihr könnt die Farbe mit der Funktion Weißabgleich nach Belieben anpassen, könnt aber auch z. B. [Glühlampe] oder [Fluoreszenzlicht: Warmweiß] wählen, um ein klares Bild eines bläulichen Sternenhimmels zu erhalten. Ihr könnt auch [AWB] (automatischer Weißabgleich) wählen, um natürlichere Farben zu erhalten, die den mit dem bloßen Auge sichtbaren Farben ähnlich sind.
Für die Akzentuierung der Sterne kann das Sternenlicht mit einem handelsüblichen Weichzeichner leicht verschwommen dargestellt werden. Dadurch können größere Sternenbilder aufgenommen werden, auch mit einem Weitwinkelobjektiv.
Wenn eure Kamera PlayMemories Camera Apps unterstützt, könnt ihr die Funktion Sternspur zur einfachen Erstellung von Sternspur-Videos nutzen.
Mit „Sternspur“ könnt ihr je nach Aufnahmeszene [Helle Nacht], [Dunkle Nacht] oder [Benutzerdefiniert] wählen, um nach der Aufnahme automatisch ein Video zu erstellen.
Statt zahlreiche Bilder auf einen PC herunterladen und anschließend zu arrangieren und zu bearbeiten, könnt ihr mit dieser App Videos von Sternspuren jetzt ganz einfach in der Kamera erstellen.
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