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Moin Moin,
heute habe ich etwas für alle, die ihren Freunden, Bekannten und Verwandten gerne eine schöne, selbst gemachte Weihnachtskarte schicken möchten, aber noch keine richtige Idee dafür haben.
Bastelt euch doch einfach eine Bokeh-Scheibe und fotografiert damit einen charmantes Motiv mit einigen punktförmigen Lichtquellen. Der hierdurch entstehende Effekt wird euch faszinieren!
Der in denen vergangenen Jahren auch bei uns bekannter gewordene Begriff „Bokeh“ stammt vom japanischen Wort für "unscharf" oder "verschwommen". Er beschreibt die unscharfen Bereiche in einem Foto, die üblicherweise im Hintergrund auftreten. Am deutlichsten wird dieser Effekt in Fotos, die mit einer großen Blendenöffnung, sprich f/2.8 oder größer, oder langer Brennweite bei geringem Objektabstand aufgenommen wurden, da hier der Bildhintergrund deutlich unscharf abgebildet wird.
Wenn man ein Bild betrachtet, in dem geringer Tiefenschärfe vorkommt, fallen einem vielleicht die vielen kleinen verschwommen geometrischen Formen im unscharfen Hintergrund auf, die zumeist annähernd punktförmig auftreten. Dies wird als Bokeh bezeichnet.
In der Regel wird es gerne gesehen, wenn das Bokeh möglichst rund abgebildet wird. Daher werden Objektiv e mit vielen Blendenlamellen als besser bezeichnet. Weiterhin ist es für viele Fotografen von Vorteil, wenn die sich schließenden Blendenlamellen möglichst kreisrund sind. Interessant zu wissen ist, dass wenn man das 500er Spiegeltele von Sony oder Minolta verwendet, man wegen des Rückspiegels im Objektiv ein ringförmiges Bokeh erhält.
In diesem Projekt interessiert uns aber nicht das edelste Bokeh, vielmehr möchten wir eigene Bokeh-Scheiben verwenden, um unseren Bildern eine einmalige Note zu verleihen.
Bau einer Bokeh-Scheibe
benötigtes Material: schwarzen Karton oder Tonpapier, einen Bleistift, Schere oder Cutter, Tesafilm sowie ggf. Lineal und Zirkel
Eine Bokeh-Scheibe lässt sich schnell und einfach basteln. Man benötigt lediglich ein Kreisrundes Stück Pappe, aus dem dann die gewünschte Bokeh-Form herausgeschnitten wird.
Um später ausdrucksstarke Hintergundunschärfen zu erhalten, wählt ihr am besten ein Objektiv mit einer möglichst großen Anfangsöffnung (wenn verfügbar f/2,8 oder größer) und langen Brennweite. Notiert euch von diesem Objektiv dem Filterdurchmesser. Dieser steht meistens irgendwo außen neben der Frontlinse.
Zeichnet mit einem Zirkel einen Kreis mit dem Durchmesser des Filtergewindes des Objektivs auf das Stück schwarzes Tonpapier und schneidet den Kreis aus. Anschließend zeichnet Ihr die von euch gewünschte Bokeh-Form in die Mitte. Durchgängige Formen wie Herzen, Sterne, Tannenbäume, Weihnachtskugeln oder Kerzen sind am besten hierfür geeignet. Am einfachsten geht es, wenn Ihr die Form mit einem Cutter ausschneidet. Fertig ist die Bokeh-Scheibe.
Drückt die Scheibe einfach vorsichtig vorne in das Filtergewinde eures Objektivs, schon könnt ihr fotografieren! Ich klebe an den Rand noch immer einen kleinen Anfasser aus Tesafilm zum späteren Entfernen aus dem Filtergewinde.
Tipp zum Fotografieren
Am besten fotografiert ihr mit der größtmöglichen Blendenöffnung, sprich einer möglichst niedrigen Zahl. Hilfreich ist weiterhin die Verwendung einer möglichst langen Brennweite verbunden mit einem möglichst geringen Abstand zum Hauptmotiv. Je weiter entfernt sich die Lichtquellen im Hintergrund befinden, ist so größer ist der Bokeh-Effekt. Die Blende kann man perfekt in der Zeitautomatik (Moduswahl „A“) voreinstellen.
Übersicht des Beispielaufbaus:
Und das fertige Bild:
Und nun viel Spaß beim Ausprobieren!
Gruß
Axel
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