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Hallo,
so fern ich nicht ganz falsch liege ist nächstes Treffen in UPH am 16.5.
Ist vielleicht jemand dabei der keine Minolta/ Sony Ausrüstung hat, dafür aber z.B Nikon (und hier die "teuren" Teile?)
Hintergrund der Frage ist - ich war wieder mal etwas in der Natur - kleine/ große Vögel zu fotografieren.
A700 + KoMi 400/4.5 + Sony TC 1.4
Mein Ergebnis bzw. Eigenurteil ist sehr, sehr ernüchternd.
Es gibt an sich 2 große "Kritikpunkte"
- Fokus liegt oft falsch
- Damit die Zeit etwas passt, ist ISO 800 und mehr oft Pflicht. Aus den Bildern heisst es aber Rauschen ohne Ende.
Beim Punkt 1. schiebe ich das erst mal auf den "zu" großen AF Feld. So bald das Objekt was fokussiert werden soll kleiner ist, als der Kreis, ist es nicht absehbar was fokussiert wird.
Punkt 2., hier ist allg. bekannt dass Nikon was Rauschenreduktion angeht, Platz 1 belegt.
Bevor ich aber einfach alles verkaufe und mir vergleichbares von Nikon kaufe, hätte ich doch gerne das eine oder andere besprochen.
Zeig uns mal ein paar von deinen "sehr, sehr ernüchternden" Bildern! Am besten mit Exifs!
Gruß
Dirk
Hallo "Wechselwilliger", bist Du sicher, dass das Problem nicht wie in den meisten Fällen hinter der Kamera platziert ist?
Ich meine das nicht abwertend, aber es ist eindeutig so, dass die Ausrüstung keinerlei Rolle spielt, ob ein Bild gut wird oder nicht. Das ist aber nicht am Preisgefüge selber gemeint sondern im Vergleich der gleichen Klassen der Hersteller.
> RobiWan schrieb
>
> * Fokus liegt oft falsch
> * Damit die Zeit etwas passt, ist ISO 800 und mehr oft Pflicht. Aus den Bildern heisst es aber Rauschen ohne Ende.
Zu 1: Dass der Fokus falsch liegt, kann dir bei Nikon genau so passieren. Warum versuchst Du nicht, das einmal zu überprüfen? Ein Fokusdetektor kann dir dabei gute Dienste leisten. Ich habe ebenfalls eine A700 und der Fokus sitz ganz genau dort, wo ich ihn haben will: 1/3 Frontfukus, 2/3 Backfokus.
Zu 2: Ich denke nicht, dass die Nikon`s bei ISO800 weniger rauschen. Bei Verwendung der gleichen Sensoren mag das Erscheinungsbild der Nikon-Bilder vielleicht etwas besser aussehen. Aber das ist genau so, wie es früher bei den Videos war. Jeder Besitzer eines Video-2000-Recorders hat die Besitzer von VHS-Recordern ob der verrauschten Bilder belächelt. Es stimmt, dass das Signal von Video-2000 sehr glatt und sauber war. Das hat aber mit der Auflösung zu tun, VHS hat wesentlich mehr Auflösung und dann sieht man eben auch das Rauschen!
Genau so verhält es sich bei den Kameras. Wenn Nikon eine Software in die Kamera eingebaut hat, die das Rauschen eliminiert, so ist das mit dem Nachteil verbunden, dass auch die Linienauflösung des Bildes weg ist. Was ist dir lieber: Selber das Rauschen zu vermindern so wie Du es haben willst oder eine vorgefertigte Routine, in die Du nicht eingreifen kannst? Aber vielleicht willst Du ja keine EBV machen und die Bilder "out of Cam" verwenden.
Lass dich nicht von diversen Berichten verunsichern - Nikon kann auch nicht zaubern. Wobei noch anzumerken wäre, dass das von dir beschriebene Problem nicht nur an der Marke festgemacht werden darf. Es ist schon ein Unterschied, ob man ein 300/2.8 oder ein 400/4.5 oder ein 500/4 verwendet oder gar ein 600/4 verwendet. Dass Du für die "langen" Brennweiten einen 1.4-fach-Konverter verwendest ist auch nicht gerade förderlich, denn damit hast Du bei deinem Ojektiv nicht mehr 4.5 sondern nur mehr eine Lichtstärke von 6.4 bei einer Brennweite von 560mm und Du wirst nicht annehmen wollen, dass damit die gleichen Ergebnisse erziehlt werden wie mit einem 500/4 oder 600/4. Natürlich sind auch die Kosten für derartige Objektive in einer anderen Liga, aber auch bei Nikon bekommst Du diese nicht geschenkt - sie sind eher noch teurer! Denke einmal über deine Anforderungen nach, ob Du nicht mit dem vorhandenen Equipment das Auslangen hast!
LG Gerhard
Hallo Robert !
Zunächst Mal muss ich sagen, dass Du für Natur-/Wildlifefotografie ein ganz brauchbares Equipment besitzt. Ich finde nicht, dass es Dir an etwas mangelt.
Kurz zu mir, damit Du meine "Gedankengänge" besser verstehst: Ich knipse seit gut 30 Jahren (früher mit Minolta) und seit gut 20 Jahren stehe ich auf die Qualität der "grossen Weissen". Es ist nicht grad billig, aber wenn man(n) einaml damit ernsthaft fotografiert hat, dann gibt Mann sein Spielzeug nicht mehr her. Seit zwei Jahren betreibe ich intensiv (so weit wie möglich intensiv - ich gehe im normalen Leben einer geregelten Arbeit nach) mit der Wildlife Fotografie. Bis vergangenen Winter mit 2,8/300 und den beiden Konvertern - 1,4 und 2,0.
Fazit aus dieser Ära:
300-er - Top, aber zu kurz auf VF
300-er + 1,4 - fast genau so Top, aber teilweise, vor allem für kleine Vögel zu kurz.
300-er + 2,0 - Solala. Der zweifach Konverter macht das Bild zu flau, in Farben und Schärfe nur "ausreichend" und nicht berauschend.
Brauchte also dringend für die aktuelle Vogelsaison eine längere Linse - das neue 500-er noch in weiter Ferne (und wie man sieht immer noch nicht mal annähernd lieferbar). Ich bin dann "zufällig" über eine fast fabrikneues 4,0/600 gestolpert und konnte nicht widerstehen - für ein Hobby zwar sauteuer, aber ich lebe nur einmal, was soll's. Für diese Linse gilt das selbe wie für das 300-er. Mit dem 1,4-er Konverter ist der Qualitätsverlust ebenfalls vernachlässigbar mit dem 2,0 Konverter sieht man deutlich den Unterschied.
Zu Deinen "Kritikpunkten" am Equipment:
Den Fokus solltest Du Dir Überprüfen und ggf. Justieren lassen - auf Dein 400 bezogen. Ich kenne diese Linse recht gut - sie ist um nichts schlechter als die ganz Grossen.
Mit dem Zentral-AF solltest Du ohne Probleme auskommen. Wenn das Motiv kleiner als der Zentral-AF-Messpunkt ist, solltest Du Deine Art zu fotografieren ändern, denn Du bist dann meiner Meinung nach eindeutig zu weit weg vom Motiv .
Du kannst Dir bei der 700-er auch die Mattscheibe im Sucher wechslen lassen. Es gibt diese wunderbare MF-Einstellscheibe (die ich in meiner 900-er habe). In vielen heiklen Situationen benutze ich den manuellen Fokus - auch beim heute eingestellten Bild.
Zu den ISO's: Die 900-er ist angeblich auch keine ISO-Kanone - aber mit ISO 800 komme ich in der Regel durch. Allerdings arbeite ich immer mehr mit deutlich niedrigeren ISO-Werten. Bei Schönwetter sind locker ISO200 drinnen und das bei ausreichend kurzen Verschlusszeiten. Man muss halt laufend nachjustieren und sich jede Aufnahme genau überlegen. In der Wildlife-Fotografie gibts kein Schema - man muss laufend felxibel sein und sich anspassen.
Letztes Wochenende habe ich VOR Sonnenaufgang schon Rehböcke und Fasane geschossen. Mit ISO1600 und Verschlusszeiten bis zu 1/30 sek. Zugegebenermassen ein Experiment, aber der eine oder andere Top-Schuss ist auch dabei. Du siehst, es geht !
Zu Nikon:
Früher bin ich mit meiner Minolta-Ausrüstung von befreundeten Hobby- und Profifotografen meist belächelt worden. Letztes Jahr hab ich auch neidisch zu meinen Wildlife-Freunden hinübergesehen, die meist Nikon (und auch Canon) mit lichtstarken Brennweiten bis 600 mm nutzen. Wenn wir heute beisammen sitzen und unsere Ergebnisse und Erfahrungen austauschen, dann werde ich meist beneidet. Die Auflösung, die Farben und die Gesamtqualität kann mit einer Nikon F3 locker mithalten und ist sogar für viele Geschmäcker besser.
Wenn man unbedingt sehr hohe ISO's braucht muss man eben in RAW fotografieren und die Bilder dann entsprechend entrauschen - das ist aber bei meinen Fotofreunden, die mit N oder C "arbeiten" auch nicht anders.
Soweit meine Erfahrungen mit ebenso guten (aber auch schlechten, je nachdem aus welcher Richtung man es sieht) anderen Kameramarken als Sony. Vor einem Wechsel sollte man sich das genau überlegen - mit keiner Marke werden TopShots von selber geschossen. Die wirklich guten Bilder muss man sich immer selbst, oft hart erarbeiten.
Solltest Du noch Fragen haben, kannst Du mir gerne eine Kontaktanfrage schicken
liebe Grüsse aus Wien
dieter
EDIT: Was Du nicht vergessen solltest: Mit dem "kleinen Chip" der 700-er hast Du mit dem 1,4-er Konverter im Grunde genommen eine Brennweite von 840 mm ! Also brauchst Du eine entsprechende Belichtungszeit. Das 400-er ist vergleichsweise zum 600-er klein und sehr leicht, das verleitet eher zum Wackeln. Du solltest zumindest ein Einbeinstativ verwenden.
Ausserdem ist die Tiefenschärfe nicht allzu gross - Kommt sehr auf die Schussdistanz an, aber wenn Du nah dran bist, musst also die Schärfe wirklich exakt platzieren, damit die Aufnahme wirklich das wird, was sie werden soll.
Hallo Robert,
in meinem Profil/Portfolio ist einiges Equipment von Nikon aufgeführt.....natürlich ist die Nikon D 90
NICHT das ganz teure Boddy von dem Du hier schreibst.....die SONY A 700 ist sicherlich nicht schlechter..!?(Bild 1)
Dieses "Spiegelbild "am Weiher entspricht einer Entfernung von ca. 18m ....aufgenommen mit
Sigma EX 400mm.....( aber ohne Bildbearbeitung )
Zum Essener Stammtisch kann ich evtl. im Juni kommen
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Antworten.
Ich versuche die nach einander zu beantworten bzw. kommentieren.
@Dirk
Ja kann ich gerne was einstellen. Muss mir dazu 2-3 Bilder aussuchen.
@Gerhard
Zunächst - ich habe auf keinem Fall Deine Bemerkungen als abwertend o.ä verstanden. Ich bin mir dessen bewusst, dass der Fehler zum Teil sicherlich hinter der Kamera sitzt. Alleine schon aus dem Grund weil ich viel zu selten Zeit finde um Wildlife (im speziellen Vögeln) zu fotografieren. Wäre es öfter, wären wahrscheinlich einige Fehler des Fotografen behoben (außer der ist Lernunfähig).
Über den Fokus-Test hatte ich auch schon mal nachgedacht. Allerdings bin mir nicht so ganz sicher ob der etwas bei 300 oder 400mm (+ ew. TC) etwas brauchbares liefen kann. Muss ich mal gucken wie ich das realisieren kann.
Nun ja, ich sage mal so - man kann sicherlich immer alles in Frage stellen. Es ist nun mal allg. bekannt dass Nikon spätestens seit der D300 und D3 am besten mit Rauschen umgehen kann. Ich weiß nicht wie die Fa. das geschafft hat und was für "Zauber" da angewendet wird. Mangels eigener grundierter Erfahrung mit Nikon - nehme ich es einfach als Fakt.
Dies "kann muss aber nicht" mir helfen "bessere" Fotos zu machen.
Über die Themen das der Fotograf für alles zuständig ist usw. brauchen wir uns denke ich nicht unterhalten. Jede noch so gute Technik kann den Fotografen nicht ersetzen, aber ihn in schwierigen Situationen besser oder schlechter unterstützen.
@Dieter
Das mein Equipment nicht ganz schlecht ist, ist mir schon bewusst. Allerdings sind bei kleinen Vögeln 400mm auch nicht sooo viel. Deswegen auch der 1.4 TC. Das es gleich andere Probleme und Schwierigkeiten mit sich bringt ist auch klar.
Ich überlege mir noch ob ich vielleicht den Sigma 500/4.5 mir zulegen soll. Bei dem Minolta 600/4 muss man Glück haben um eins zu erwischen und wie es ggf. mit einer Reparatur aussieht, weiß man wohl auch nicht. Gut mir ist noch nie eine Linse irgendwie kaputt gegangen, passieren kann es trotzdem.
Zu Deiner Bemerkung wg. zu weit weg vom Objekt. Ja das wird wohl der Grund sein, warum der AF "spinnt".
Diesen Punkt sehe ich aber so:
- komme ich näher ran, so wird das Ergebnis besser.
- wäre der AF Feld nicht so riesig groß, wäre das Ergebnis auch besser.
Ich denke hier - nicht ohne Grund hat die D300 und D3 eine ganz große Anzahl an Kreuzsensoren (genaue Zahl habe ich nicht im Kopf). Vielleicht bringt Sony noch eine Kam auf den Markt wo man auch über diesen Punkt nachgedacht hat.
Ohne Stativ probiere ich nicht mal, außer ich liege auf dem Boden, dann Bohnensack.
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Ob ich umsteigen werde, steht noch in Sternen. Im Moment versuche ich für mich die Ergebnisse und ew. Möglichkeiten die ich habe herauszufinden. Dabei will ich versuchen die Sachen aufzunehmen auf die ich wirklich Einfluss habe und nicht nur was Theoretisch möglich wäre. Mein "Problem" setzt sich aus vielen, vielen kleinen Faktoren zusammen und nicht nur aus "Fotograf ist schlecht" oder "Kamera/ Objektiv sind schlecht".
Auf keinem Fall will ich KoMi/ Sony schlecht machen oder Nikon besser als sie ist. Es ist schon schwierig so etwas so zu beschreiben, damit nicht gleich der Eindruck entsteht "noch einer der Heiligen Krieg anfangen will" oder "der will eh nur weg und sucht eine Bestätigung dass er machen soll". Das ist nicht meine Absicht, zumal ein ew. Wechsel mit viel Geld verbunden ist.
Natürlich hatte man auch "damals" zu MF Zeiten auch Vögeln fotografiert. Anzahl guter/ gelungener Fotos war aber schon deutlich geringer als heute. Das ist nun dank der heutiger Technik möglich und nicht weil die Leute heute besser fotografieren.