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Die Welt aus Sicht einer kleinen Lok

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IamNic
Expert
1.251 Aufrufe

Hallo liebe Community,

 

 

ich denke ein Großteil von euch wird mir zustimmen wenn ich sage "vor einer Modelleisenbahn zu stehen hat etwas magisches".

 

Man entdeckt ständig neue Details, welche vom Erbauer der Anlage bewusst oder unbewusst platziert wurden. Selbst wenn man meint, man hätte schon alles gesehen, fällt einem etwas neues auf.

 

Genau so geht es mir, wenn ich die Modellbahnanlage meines Vaters betrachte, welche ich schon hunderte Male gesehen habe. Doch selbst beim hundert und ersten Mal entdecke ich noch etwas Unbekanntes, was ich zuvor übersehen oder einfach nie bewusst angeblickt habe.

 

Seit längerer Zeit kombiniere ich mein Hobby (Videodreh/-schnitt) mit dem Hobby meines Vaters.

 

Hierzu erstellen wir zusammen für seinem YouTube Kanal "Engineman" verschiedene Modellbahn-Videos.

 

Da ich selbst großer Fan der Sony Action Cams - hauptsächlich des neuesten Modells, der FDR X3000 aus dem Jahr 2016 - bin, habe ich mir einige Gedanken dazu gemacht, ob es denn möglich wäre diese Kamera auf einer Lok mitfahren zu lassen.

 

Vom einfachen Ansehen her war mir bereits klar, dass sie durch ihre längliche Bauform besser geeignet wäre als die Action Cam Modelle von anderen Herstellern, welche meist breiter als lang sind. Jedoch war es nicht so einfach wie gedacht. 

 

Die Kamera auf einen vorhandenen Wagon zu stellen und einfach über die Anlage fahren zu lassen war nicht möglich. Da die Kamera - trotz ihrer recht kompakten Größe - für die normalen Niederbordwägen zu groß war. Der Triebwagen schob den Wagon bis zum ersten Tunnel und blieb dort stecken.

 

Ein normaler Niederbordwagen ist zu hoch für die Kamera.Ein normaler Niederbordwagen ist zu hoch für die Kamera.

Also begab ich mich auf die Suche nach einer funktionierenden Alternative, welche ich im Niederflurwagen mit der Märklin-Modellnummer 4740 fand. Nun passte die Kamera durch jeden Tunnel und es war endlich möglich die ganze Anlage einmal aus der Perspektive des imaginären Lokführers im Maßstab 1:87 zu sehen.

 

Mit einem sog. Niederflurwagen sieht das Ganze schon anders aus.Mit einem sog. Niederflurwagen sieht das Ganze schon anders aus.

Mit diesem Problem aus dem Weg gab es natürlich kein Halten mehr - wir kuppelten also eine Köf an den Niederflurwagen und fuhren los.

 

Hierbei haben wir natürlich einige Dinge ausprobiert, wie zum Beispiel einer anderen Lok voranzufahren und diese in Szene zu setzten.

 

Richtet man die Kamera nach hinten aus, kann man tolle frontalaufnahmen von andern Lokomotiven machen.Richtet man die Kamera nach hinten aus, kann man tolle frontalaufnahmen von andern Lokomotiven machen.

In diesem Fall sollte man jedoch beachten, dass die Linsen, welche in Action Cams verbaut sind einen festen Fokus besitzten. Das bedeutet, dass alles unter einer gewissen Entfernung verschwommen ist und alles ab einer gewissen Entfernung im Fokus ist.

 

Bei der FDR X3000 beträgt der Mindestabstand zwischen 20 und 30 Zentimeter. Unterschreitet man diesen Abstand wird - in diesem Fall der Zug - verschwommen. Alles darüber stellt aber kein Problem dar.

Da eine Action Cam die Schärfe nicht regeln kann, sollte man einen gewissen Mindestabstand einhalten.Da eine Action Cam die Schärfe nicht regeln kann, sollte man einen gewissen Mindestabstand einhalten.

Dies sollte man auch im Hinterkopf behalten, wenn man die Kamera schiebt oder sie zusammen mit ihrem flachen Wagon inmitten eines Zuges kuppelt. Ich erwähne das hier nur, da ich keine falschen Erwartungen wecken möchte. Während dieser Umstand bei Sportaktivitäten (für welche diese Action Cam gedacht ist) kein Problem darstellen, ist es hier ein Faktor, welchen man immer bedenken sollte.

 

Aus Sicht der Kamera sieht zum Beispiel die Einfahrt in den Bahnhof so aus:

Einfahrt in den Bahnhof aus Sicht der Kamera.Einfahrt in den Bahnhof aus Sicht der Kamera.

Wie man in diesem Videostandbild schön sehen kann ist diese Anlage sehr stark beleuchtet. Der Grund dafür - Kamerasensoren freuen sich immer über viel Licht - dadurch kommen eindeutige Informationen beim elektronischen Photorezeptor an und das Video ist klar definiert. 

 

Ist die Umgebung zu dunkel tritt sog. "Videorauschen" auf. Diesen Effekt kann man bei schlechteren Lichtverhältnissen jedoch minimieren, indem man die Auflösung, die Bildrate, die Bitrate ODER alles auf einmal reduziert. Je nidriger die Auflösung und die Bitrate, desto gröber wird das Rauschen - je gröber das Rauschen ist, desto weniger fällt es im späteren Video auf.

 

Ein tolles Feature, welches nicht unerwähnt bleiben sollte ist die Möglichkeit das Smartphone mit der Kamera zu verbinden. Hierdurch erhält man kabellos Zugriff auf alle Funktionen und Einstellungen der Kamera - zudem kann man das, was die Kamera sieht live auf dem Smartphone mitverfolgen - je nach dicke des Unterbaus der Anlage auch in Tunneln.

 Mit der PlayMemories Mobile App kann man das Geschehen am Bildschirm verfolgen.Mit der PlayMemories Mobile App kann man das Geschehen am Bildschirm verfolgen.

Zu guter letzt habe ich hier noch zwei Videos für euch.

 

Eines ist eine Kurz-Zusammenfassung des Textes hier:

 

 

 

 

Hier geht es zu einer vollen Rundfahrt auf der Anlage meines Vaters:

 

 

Ich wünsche euch und euren Familien ein Frohes Fest.

 

- Nic