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Video-HI8 auf Festplatte übertragen

MICKYXX
Neues Mitglied

Video-HI8 auf Festplatte übertragen

Hallo,

ich habe bis 1994 mit einem jetzt mir nicht mehr bekannten Sony Camcorder Video-HI8-Kassetten erstellt.

Hierzu folgende Fragen:

1. Mit welchem Camcordertyp könnte ich die alten Videos auf eine Festplatte übertragen?

2. Geht das nur über einen Firewireanschluss und mit jeder Firwire PCI-Steckkarte unter WIN10?

3. Was müsste ich alles beachten un einen "allten" gebrauchten Camcorder zu kaufen?

 

Vorab vielen Dank!

 

8 ANTWORTEN 8
profile.country.DE.title
Peter_S.
Genius

Hallo Micky,

 

ich weiß nicht wie viele Bänder du hast, denke aber die folgende Lösung ist kostengünstiger und weniger zeitaufwändig: http://www.medienrettung.de/videos/hi8-video8-digitalisieren

 

Schöne Grüße

Peter

profile.country.DE.title
darkframe
Expert

Hi,


MICKYXX schrieb:

Hallo,

ich habe bis 1994 mit einem jetzt mir nicht mehr bekannten Sony Camcorder Video-HI8-Kassetten erstellt.

Hierzu folgende Fragen:

1. Mit welchem Camcordertyp könnte ich die alten Videos auf eine Festplatte übertragen?

2. Geht das nur über einen Firewireanschluss und mit jeder Firwire PCI-Steckkarte unter WIN10?

3. Was müsste ich alles beachten un einen "allten" gebrauchten Camcorder zu kaufen?

 


Peters Antwort war schon ein sehr guter Hinweis, aber wenn Du das gerne/unbedingt selbst machen möchtest, hier meine Antworten zu Deinen Fragen:

 

  1. Mit jedem Camcorder, der in der Lage ist, Hi8-Bänder einzulesen (Besispiel: Sony TRV-310E, das ist das Modell, das ich noch besitze, eigentlich ein Digital8-Camcorder, aber Hi8 kann der auch wiedergeben)
  2. Nein, das geht auch über einen analogen Videoanschluss (oft Composite benannt, verwendet Cinch-Stecker), sofern die entsprechenden Anschlüsse am Rechner vorhanden sind. Man benötigt allerdings sowohl eine passende Video- bzw. Anschlusskarte als auch einen sehr schnellen Rechner, um die Videos darüber ohne Aussetzer zu übertragen. Die Übertragung erfolgt dann als Analog-Video (mit möglichen Qualitätsverlusten bei der Umwandlung, je nach verwendeter Grafikkarte oder Anschlussbox). Vorteil der Verwendung einer Kamera wie meiner alten TRV-310E ist, dass die Kamera die Videos digitalisiert und die Übertragung dann über Firewire quasi verlustfrei erfolgen kann. Und ja, wenn Du am Rechner einen Firewire-Anschluss bzw. eine passende Karte hast, die unter Win 10 laufen, dann ist das kein Problem. Bei mir klappt das jedenfalls, sogar mit einer Software, die ich schon seit (gefühlt) Windows 98, spätestens seit Win XP nutze.
  3. Nun ja: Wichtig wäre, dass er vor allem funktioniert und Hi8-Kassetten muss er natürlich wiedergeben können. Außerdem sollte er einen i.Link (Sony-Bezeichnung) bzw. Firewire-Ausgang haben. Idealerweise wird das Original-Kabel mitgeliefert. Wenn Du den "Ich-mache-es-selbst"-Weg gehen willst, würde ich in jedem Fall nach einem alten Sony-Camcorder (Hi8-fähig mit i.Link) suchen, bei dem das i.Link-Kabel dabei ist. Es gab auch reine Wiedergabe-Stationen, die sowohl Hi8 als auch D8 lesen konnten. Solche Geräte werden oft von Firmen wie der von Peter verlinkten "Medienrettung" verwendet.

Hoffe, diese Antworten bringen Dich weiter.

 

Grüße

darkframe

Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen... (© by Kurt Marti)
MICKYXX
Neues Mitglied

Danke für die Infos; Der angegebene Betrieb speichert nach MPEG2. Ist dieses Format mit einer Qualtitätseinbusse gegenüber AVI verbunden und genauso manipulierbar wie AVI?

profile.country.DE.title
Peter_S.
Genius

Hallo Micky,

 

es hängt sehr davon ab, welche Kompression du für AVI verwendest.

MPEG-2 ist das Verfahren, dass auch bei der DVD zum Einsatz kommt.

Mit der heutigen Schnittsoftware lassen sich diese Dateien genauso bearbeiten wie AVI Dateien.

 

Schöne Grüße
Peter

profile.country.DE.title
ReneBeukert.
Expert

Hi Micky,

 

ich habe mir einen USB Grabber gekauft(19 €), der auch für Win10 tauglich ist und habe die ganze Sache mit der beiliegenden Software und n Videorekorder gestreamt. Du musst natürlich wissen, dass du keine HD Auflösung zaubern kannst, es bleibt die nur eine vergrößerte Hi8 Auflösung.

 

VG René

welcome to the Rave Culture
profile.country.DE.title
darkframe
Expert

Hi Alle :wink: ,

 

@MICKYXX

Wie Peter sagt: Heutige Schnittsoftware kann gut mit MPEG2-Dateien umgehen. Bei AVI ist das verwendete Komprimierungsverfahren wichtig. Idealerweise verzichtet man ganz auf die Komprimierung (AVI uncompressed), oder man verwendet einen DV-AVI Codec. Bei DV-AVI werden die Videos zwar komprimiert, allerdings verlustfrei. Trotzdem werden die Dateien recht groß. Eine 2-Minuten-Aufnahme meiner alten TRV-310E belegt (DV-AVI komprimiert) 461 MB auf der Festplatte. Unkomprimiert wäre das noch eine Ecke mehr. Hmm, anderserseits belegt ein 13-Sekunden-Video in 4K-Auflösung bei mir bereits 233 MB, insofern ist die DV-AVI-Datei schon fast platzsparend...

 

MPEG2 hat den Nachteil, dass mit jedem weiteren Bearbeitungsschritt die Qualität etwas weiter reduziert wird, weil hier die Komprimierung nicht verlustfrei arbeitet. Bei Verwendung von AVI unkomprimiert oder DV-AVI passiert das nur einmal, nämlich dann, wenn man das Endergebnis als MPEG-Datei ausgibt. Eine Ausgabe des bearbeiteten Films im AVI-Format ist aber höchstens für ein Backup sozusagen als "Master-Datei" interessant. Wenn das fertige Video beispielsweise auf DVD gebrannt werden soll, ist MPEG2 ohnehin als Videoformat zwingend.

 

Übrigens: Wenn der Encoder des Kopier-Betriebs gut arbeitet, kann man locker mit einer direkten Umwandlung in MPEG2 leben. Du könntest es aber zur Sicherheit erst einmal mit einer einzelnen Kassette versuchen, um Dir ein Bild von der Qualität zu machen.

 

Ansonsten gebe einfach "Hi8" als Suchbegriff bei Google ein; Dir werden dann etliche weitere Firmen angezeigt, die einen Überspielservice anbieten. Vielleicht gibt es ja auch eine Firma, die AVI-Ausgabe anbietet und/oder einen Betrieb in der Nähe Deines Wohnortes, zu dem persönlich hingehen könntest.

 

@ReneBeukert.

Bei Hi8 liegt die maximale Auflösung bei 576 x 420 "Pixel", die mit einem Grabber oder einer passenden Kamera auf 720 x 576 (also DVD-Auflösung) gebracht werden (sollten). Meintest Du das mit "vergrößerter Hi8 Auflösung"?

 

Grüße

darkframe

Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen... (© by Kurt Marti)
profile.country.DE.title
ReneBeukert.
Expert

Hi @darkframe :wink:

 

wie du schon sagts ist die Auflösung von Hi8 576 x 420, wenn du es dann in DVD Auflösung bringst, ist es nur interpoliert, das verbessert die Qualität nicht. Letzten Endes hast du ein nur größer gerechnetes Bild in effektiv 576 x 420. Also kein Qualitätsgewinn.

Es macht nur für die Archivierung Sinn. Viele erwarten fälschlicherweise, wenn man es auf DVD kopiert, dass sie dann auch HD Qualität haben.

 

VG René

welcome to the Rave Culture
profile.country.DE.title
darkframe
Expert

Hi René,

 

ja, die Beschränkungen waren mir natürlich klar (sollten sie für einen Camcorder-Experten ja auch sein), nur hatte ich Deinen ersten Post inhaltlich nicht wirklich verstanden.

 

DVD-Video und HD passen naturgemäß nicht zueinander, aber ich glaube auch nicht, dass MICKYXX HD-Qualität erwartet. Dennoch gibt es - auch deutlich sichtbare - Qualitätsunterschiede im Ergebnis bei der Umwandlung von Hi8 zu beispielsweise MPEG2, je nach eingesetzter Hardware, inklusive des von der Hardware genutzten Encoders.

 

Diese Unterschiede gibt es ja schon dann, wenn man ein vorliegendes Video mittels Software in ein anderes Containerformat umwandeln will (von beispielsweise M2TS zu MP4). Adobe's Media Encoder ist sehr gut, ebenso die Encoder von Pegasys (TMPGEnc), auch Vegas Pro spielt in der oberen Liga mit (wenn's auch im Vergleich langsamer ist). Nero Recode ist besonders schnell, aber insgesamt etwas schlechter (unflexibler beim Festlegen des Audio-Codecs eines Videos).

 

Grüße

darkframe

Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen... (© by Kurt Marti)