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Hallo,
Ich habe mir gerade erst eine AS200V zugelegt und wollte kurz fragen, wie man denn mit XAVC umgeht.
Meine Erwartng war eigentlich, dass ich das Format bei der Kamera einstelle und dann auf der SD-Karte Videos im XAVC-Format abgespeichert werden. Fast hätte es auch so geklappt, nur finde ich auf der Karte lediglich MP4-Videos (die haben zwar 50 mbit, aber sie sind halt nur MP4) und pro Video noch eine zugehörige XML-Datei. Der ganze Spaß liegt im Ordner D:\PRIVATE\M4ROOT\CLIP
Jetzt würde mich mal interessieren, wie ich mit diesen Daten umgehe, sodass ich die gesamten Raw-Daten nutze. Einfach das MP4-Video bearbeiten kann ja wohl kaum die Lösung sein.
Grüße und Danke für jede Reaktion.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hi,
sorry wegen der späten Antwort. Ich hatte für einige Zeit ein paar Probleme mit meiner Online-Verbindung.
Also, RAW-Daten wie bei Fotos gibt es in den modernen Videoformaten nicht! Alle Videoaufnahmen werden mehr oder weniger stark komprimiert abgelegt. Ansonsten wären die Dateien einfach zu groß. Du kannst ja spaßeshalber mal einen (wirklich nur) kurzen Clip, der im XAVCS-Format vorliegt, als AVI (nicht komprimiert) ausgeben. Dann wird auf jeden Fall klar, was ich meine. Wahrscheinlich lässt sich die AVI nicht einmal wiedergeben und wenn doch, dann nur als Abfolge von Standbildern.
Kurze Info zu XAVC und XAVCS:
Beide Versionen sind zunächst lediglich eine Erweiterung des älteren AVC-Standards (Standard-Container ist MP4, auch wenn Sony meistens M2T(S) verwendet hat). Infos zu AVC findest Du u.a. hier. XAVC und XAVCS sind von Sony eingeführte Erweiterungen zum AVC-Standard, mit denen u.a. höhere Farbtiefen, erweitertes Chroma-Subsampling und die 4K-Auflösung möglich sind (ein paar wenige Infos - auf Englisch - hier).
Ich habe mir jetzt gerade mal die Lightworks-Website angesehen. So, wie ich das sehe, unterstützt das Programm XAVCS, auch wenn es als Format nicht explizit erwähnt ist. Zumindest wird in diesem Post in derem Forum gesagt: "Added XAVC-Intra export option, includes 4K" (für Version 12.5.RC7 Pro). Da wäre dann auch XAVCS abgedeckt, vermute ich. Der Import war ja offenbar bereits vorher möglich, denn sonst hättest Du die Dateien nicht in dem Programm öffnen können.
Wichtig bei der Arbeit mit den aktuellen Videoformaten ist eigentlich nur, dass man ein Video nicht bearbeitet und exportiert, um später dieses exportierte Video erneut zu bearbeiten. Soll heißen, wenn möglich, importiert man das Original und bearbeitet es so, wie man möchte. Die ausgegebene Datei sollte dann aber das Endprodukt sein. Wenn man aber doch einmal einen Clip sozusagen vorbearbeiten muss, um diese - bearbeitete - Version erneut für ein anderes Projekt zu importieren, sollte man für den Export ein Dateiformat wählen, das möglichst verlustfrei ist, denn ansonsten wird durch die wiederholte Komprimierung irgendwann sichtbar die Qualität leiden. Ich nutze dafür gerne das MXF-Format, das Lightworks in der Pro-Version offenbar auch beherrscht, aber letztlich muss man das selbst probieren.
Grüße
darkframe
Hi,
ich glaube, dass Du da etwas falsch verstehst.
MP4 sagt erst einmal gar nichts aus, außer dass das Video im MP4-Container vorliegt. "Container" im Videobereich sind beispielsweise auch AVI und MOV, im Audiobereich MP3, WAV und andere. Die Dateiendung sagt nichts qualitätsbezogenes über den Inhalt aus! Eine MP3-Datei kann ja auch, je nach Komprimierung, grottenschlecht klingen, aber andererseits - bei einer entsprechend hohen Bitrate - nahe an eine CD kommen.
Das Container-Format beschreibt sozusagen nur die Verpackung, also den grundsätzlichen Dateiaufbau, mehr nicht. In dem Container kann der eigentliche Inhalt dann in allen möglichen Qualitätsstufen vorliegen, von Superduper bis grottenschlecht.
Das Container-Format (also MPG, WAV, MP4, MOV, AVI usw.) beschreibt in einer festgelegten Reihenfolge im (sogenannten) Datei-Header und in den (sogenannten) Block-Headern usw. z. B. folgende Eigenschaften:
usw., usw.
Diese Header sagen dem Wiedergabeprogramm nur, wie es mit den eigentlichen Daten umzugehen hat, also beispielsweise, ob es sich um ein FullHD-Video handelt oder um eine Auflösung wie 720x576 z. B.
In dem Wikipedia-Artikel hier ist beschrieben, dass Sony im Jahr 2013 XAVC S als Erweiterung zu XAVC eingeführt hat, und das für XAVC S der MP4-Container verwendet wird. Es ist also alles in Ordnung bei Deiner Kamera;)
Sorgen um die Qualität brauchst Du Dir wegen der MP4-Dateiendung jedenfalls nicht zu machen.
Viele Grüße
darkframe
Danke für die Erklärung. Eine Frage bleibt mir dann aber doch noch: wenn ich jetzt eben die entsprechende MP4-Datei in Lightworks (das ja eigentlich kein XAVC supportet) lade und sie bearbeite, arbeite ich dann trotzdem mit den Raw-Daten oder muss ich mit Einschränkungen leben?
Falls ersteres, was ist dann an Programmen, die XAVC supporten anders als bei solchen, die es nicht tun? Die MP4-Datei kann ich ja eigentlich überall importieren.
Hi,
sorry wegen der späten Antwort. Ich hatte für einige Zeit ein paar Probleme mit meiner Online-Verbindung.
Also, RAW-Daten wie bei Fotos gibt es in den modernen Videoformaten nicht! Alle Videoaufnahmen werden mehr oder weniger stark komprimiert abgelegt. Ansonsten wären die Dateien einfach zu groß. Du kannst ja spaßeshalber mal einen (wirklich nur) kurzen Clip, der im XAVCS-Format vorliegt, als AVI (nicht komprimiert) ausgeben. Dann wird auf jeden Fall klar, was ich meine. Wahrscheinlich lässt sich die AVI nicht einmal wiedergeben und wenn doch, dann nur als Abfolge von Standbildern.
Kurze Info zu XAVC und XAVCS:
Beide Versionen sind zunächst lediglich eine Erweiterung des älteren AVC-Standards (Standard-Container ist MP4, auch wenn Sony meistens M2T(S) verwendet hat). Infos zu AVC findest Du u.a. hier. XAVC und XAVCS sind von Sony eingeführte Erweiterungen zum AVC-Standard, mit denen u.a. höhere Farbtiefen, erweitertes Chroma-Subsampling und die 4K-Auflösung möglich sind (ein paar wenige Infos - auf Englisch - hier).
Ich habe mir jetzt gerade mal die Lightworks-Website angesehen. So, wie ich das sehe, unterstützt das Programm XAVCS, auch wenn es als Format nicht explizit erwähnt ist. Zumindest wird in diesem Post in derem Forum gesagt: "Added XAVC-Intra export option, includes 4K" (für Version 12.5.RC7 Pro). Da wäre dann auch XAVCS abgedeckt, vermute ich. Der Import war ja offenbar bereits vorher möglich, denn sonst hättest Du die Dateien nicht in dem Programm öffnen können.
Wichtig bei der Arbeit mit den aktuellen Videoformaten ist eigentlich nur, dass man ein Video nicht bearbeitet und exportiert, um später dieses exportierte Video erneut zu bearbeiten. Soll heißen, wenn möglich, importiert man das Original und bearbeitet es so, wie man möchte. Die ausgegebene Datei sollte dann aber das Endprodukt sein. Wenn man aber doch einmal einen Clip sozusagen vorbearbeiten muss, um diese - bearbeitete - Version erneut für ein anderes Projekt zu importieren, sollte man für den Export ein Dateiformat wählen, das möglichst verlustfrei ist, denn ansonsten wird durch die wiederholte Komprimierung irgendwann sichtbar die Qualität leiden. Ich nutze dafür gerne das MXF-Format, das Lightworks in der Pro-Version offenbar auch beherrscht, aber letztlich muss man das selbst probieren.
Grüße
darkframe