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PLEX ist eine außerordentlich leistungsfähige Software, die eure Medien (Filme, Serien, Fotos und Musik) im Stil bekannter Streaming-Dienste organisiert und aufbereitet.
Eure Inhalte werden nicht nur übersichtlich sortiert sondern auch noch mit zusätzlichen Informationen angereichert, sodass ihr eine sehr ansprechende Oberfläche für all eure Medien habt. Ferner werden Inhalte als gesehen markiert und ihr könnt Filme and der Stelle fortsetzen, an der ihr zu schauen aufgehört habt.
Die PLEX App gibt es für unser Android TVs sowie zahlreiche andere Plattformen. In der Bezahlvariante könnt ihr eure Inhalte sogar auf euer Mobiltelefon streamen, wenn ihr nicht zu Hause seid. Weitere Informationen findet ihr unter: https://www.plex.tv/de/
Hierzu gibt es den PLEX Server. Auch dieser kann auf den verschiedensten Geräten installiert werden, z. B. Computern, NAS Servern, etc.
Computer haben meines Erachtens den Nachteil, dass man sie nicht die ganze Zeit laufen lassen möchte, dass sie recht viel Strom verbrauchen und dass sie recht laut sind. Auf der anderen Seite lässt sich der PLEX Server zwar auch auf NAS Servern installieren – dies funktioniert jedoch meist nur auf den entsprechend hochwertigen NAS Servern – und die sind recht kostspielig.
Das Thema ist zwar nicht mehr ganz neu, aber ich möchte euch dennoch den PLEX Mini Server auf Raspberry Pi Basis vorstellen. Er ist sehr preiswert, recht leistungsfähig und meines Erachtens genau das Richtige für den normalen Hausgebrauch.
Was benötigt ihr?
Es ist zwar nicht Plug-and-Play aber man muss auch kein Programmierer sein. Führt einfach die folgenden Schritte durch. Geht etwas schief, so könnte ihr noch einmal von vorne anfangen, denn alle Inhalte befinden sich auf der SD_Karte.
Ladet euch zunächst einmal das Betriebssystem herunter: https://www.raspberrypi.org/downloads/noobs/
Nehmt auf jedem Fall die Vollversion und nicht die Lite Variante. Formatiert die SD-Karte mit einem geeigneten Tool (z.B. https://www.sdcard.org/downloads/formatter_4/eula_windows/) entpackt danach die Datei und kopiert den Inhalt auf die formatierte SD-Karte.
Schließt euren Raspberry Pi (Kurz: Raspi) über ein HDMI Kabel an euren Fernseher an, schließt eine Tastatur an, steckt die SD-Karte in den Raspi und steckt zum Schluss das Netzteil ein.
Der Raspi startet und zeigt euch nach dem Bootvorgang einen Auswahlbildschirm mit verschiedenen Optionen. Wählt „Raspbian [Recommended]“ und klickt auf „Install“. Nun wird das Betriebssystem auf installiert und nach Abschluss der Installation wird der Raspi neu gestartet.
Nach dem Start erscheint die Benutzeroberfläche. Öffnet nun das Terminal und installiert das aktuellste Update, indem ihr im Terminalfenster folgende Befehle eingebt:
sudo apt update
sudo apt upgrade
sudo apt dist-upgrade
Startet danach den Raspi neu, indem ihr Folgendes eingebt:
sudo reboot
Ermöglich nun den Zugriff auf HTTPS Quellen:
sudo apt install apt-transport-https
Jetzt kommt die Quelle für den PLEX Mediaserver:
echo "deb https://dev2day.de/pms/ jessie main" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/pms.list
Fügt einen GPG-Schlüssel (Verschlüsselung) für den Download hinzu:
wget -O - https://dev2day.de/pms/dev2day-pms.gpg.key | sudo apt-key add –
Aktualisiert auf den neusten Stand:
sudo apt update
Installiert den PLEX Server:
sudo apt install plexmediaserver-installer
Erstellt die Erstkonfiguration für den Server:
echo "PLEX_MEDIA_SERVER_USER=pi" | sudo tee -a /etc/default/plexmediaserver
sudo chown -R pi:pi /var/lib/plexmediaserver
sudo service plexmediaserver restart
Ein letzter Neustart:
sudo reboot
Das war es auch schon. Sofern ihr einen USB Stick als Speichermedium nutzt, sind jedoch noch folgende Schritte erforderlich (Bei Festplatten ist dies in der Regel nicht erforderlich):
sudo mount
Ist euer USB Stick im ersten USB Steckplatz, so wird wahrscheinlich /dev/sda1 als Quelle angezeigt.
Öffnet die Datei fstab:
sudo nano /etc/fstab
Und fügt folgende Zeile ein:
/dev/sda1 /mnt/library fatfs defaults 0 0
Hinweis: Achtet dabei darauf, das richtige Dateisystem zu verwenden: fatfs > Fat32, ntfs-3g > NTFS oder ext4 > Linux Dateisystem. Verlasst über STRG+X den Editor und bestätigt das Speichern der Änderung mit „Y“ oder „J“ (je nach ausgewählter Sprache).
Legt nun das Mount Verzeichnis an:
sudo mkdir /mnt/library
sudo chattr +i /mnt/library
Und fügt das USB Medium hinzu:
sudo mount –a
Sofern ihr den Schritten exakt gefolgt seid, sollte euer Server jetzt korrekt aufgesetzt sein. Die Serveroberfläche kann über den Browser aufgerufen werden. Hierzu benötigt ihr die IP Adresse des Servers:
sudo ifconfig
Öffnet den PLEX Server, indem ihr die angezeigte IP Adresse gefolgt von :32400/web eingebt – also z.B. 195.167.0.106:32400/web
Nachdem ihr euch mit eurem Account angemeldet habt erscheint die PLEX Server Oberfläche, auf der ihr nun Inhalte (Libraries) von eurem Speichermedium hinzufügen könnt (https://support.plex.tv/articles/200288926-creating-libraries/).
Wenn ihr der vorgeschlagenen Dateinamen-Schreibweise von PLEX folgt, so wird PLEX entsprechende Metadaten (Bilder, Texte, etc.) abrufen und euren Inhalten hinzufügen – dies kann jedoch je nach Umfang eurer Sammlung einen ganze Weile dauern.
Ich wünsche euch viel Spaß mit PLEX. Bei Fragen helfe ich gerne weiter
Schöne Grüße
Peter
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