Abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Jetzt anmelden und Teil der Community werden!

Mond und Sternen fotografieren

profile.country.DE.title
Ana-nita912
Entdecker

Mond und Sternen fotografieren

Wie kann ich den Mond fotografieren so dass, Ich die Mondkrater scharf sehen kann?

3 ANTWORTEN 3
profile.country.DE.title
IamNic
Expert

Hallo @Ana-nita912,

 

das geht schon gut mit einer Brennweite von 300mm, mehr ist natürlich besser.

 

Dann ist es nur eine Sache der Einstellung der Kamera - der Mond ist ziemlich hell, also ISO runter, und nicht zu lange belichten.

 

Mondkrater sind am besten zu sehen, wenn du nicht bei Vollmond fotografierst, sondern beim zunehmenden oder abnehmenden Mond.


Das ist mit meinem Teleskop aufgenommen, bei einer Brennweite von 750mm. Leider war der Fangspiegel etwas verzogen, weshalb das Bild leicht unscharf ist:

 

IamNic_0-1691861439049.png

Volles unbearbeitetes Foto:

NIC00874.JPG

Das ist aus einem mit  300mm (SEL70300G) Brennweite aufgenommenem Foto ausgeschnitten:

IamNic_1-1691861587468.png

Volles Foto:

DSC00367.jpg

 

- Nic

profile.country.DE.title
MHFoto
Enthusiast

Hi,

 

um den Mond zu fotografieren, sodass Du die Krater sehen kannst, benötigst Du ein Stativ, einen Fernauslöser, eine Kamera und ein Teleobjektiv 200mm Brennweite oder größer. Vorteilhaft ist hier eine Kamera mit einem APSC Sensor, da der Bildausschnitt am oberen Ende der Brennweite größer ist. Optimal sind natürlich Brennweiten von 600mm. Ein 150-600mm Objektiv kostet heute ja auch nicht die Welt. Aber auch Super-Zoom Kameras wie die die Nikon P1000 haben sich hier einen Namen gemacht, mit 2000 mm Brennweite. Gebe mal bei Youtube Nikon P1000 und Moon ein und staune :slight_smile: Ich weiß nicht, ob Sony eine Kompaktkamera mit ähnlichem Superzoom im Programm hat. Hier ist glaube ich die RX10mk4 oder 5 mittlerweile mit 600mm am Start. Hast Du alles beisammen, stellst Du die Kamera auf ein Stativ und richtest diese auf den Mond aus. AF auf AF-S für Einzelaufnahme. Da der Mond ca. 20% des Sonnenlichtes zurückstrahlt, kannst Du den Mond bei sehr kurzen Belichtungszeiten und einer sogar etwas geschlossenen Blende von F/5 oder sogar F/8 fotografieren. Meist reicht schon die Anfangsblende bzw. leicht abgeblendet. Wenn der Autofokus den Mond nicht treffen kann, wovon ich nicht ausgehe, kannst Du am Display und Objektiv im Manuellen-Fokus die perfekte Schärfe auch von Hand einstellen. Die Belichtungszeit wird vermutlich bei 1/400 oder sogar 1/1000 sein, je nach der verwendeten Brennweite und Blende. Das ist relativ einfach. Schwieriger wird es, wenn Du die Milchstraße fotografieren willst oder gar Galaxien, Sternennebel oä. aufnehmen möchtest. Fangen wir also etwas kleiner an. Um die Milchstraße zu fotografieren, brauchst Du eine Kamera, die rauscharm ist. Hier sind Vollformat-Kameras vorteilhaft, aber nicht zwingend notwendig. Eine Kamera mit einem APS-C Sensor geht auch sehr gut. Wichtiger sind Objektive. Im Gegensatz zum Mond und einem Teleobjektiv mit normaler Lichtstärke, benötigst Du für die Milchstraße ein Weitwinkelobjektiv mit einer sehr starken Lichtstärke und einer Anfangsblende von F/2 oder sogar noch besser, wie F/1.8 oder F/1.4. Hier gibt es aber sehr gute und bereits günstige Objektive, die diese Eigenschaften mitbringen. Das neue Sony FE 11mm F/1.8 oder ein Samyang 12mm F/2 sind für APSC Kameras hervorragend für den Einstieg. Auch hier benötigst Du ein Stativ. Am besten auch eine Handy-App, damit Du siehst, wann die Milchstraße wann und wo am Himmel zu sehen ist. Ich nutze dafür die App "Stellarium". Dann schaust Du am besten in den Kalender, wann Neumond ist. Da sind die Nächte am dunkelsten und man sieht die Sterne am besten, da der Mond nicht das Sternenlicht überstrahlt. Hast Du alles beisammen und bist an Deiner ausgewählten Location, stellst Du die Kamera auf das Stativ und schließt den Fernauslöser an. ISO je nach Kamera auf ISO 1600 oder ISO 3200 stellen und den Fokus manuell über das Display auf einen hellen Stern einstellen. Belichtungszeit stellst Du bei 11 bis 15mm Brennwete mal auf 25 Sec und löst im Einzelbild-Modus aus. Blende wird dabei möglichst weit geöffnet und damit F/1.4 bis F2 verwendet. Probiere das mal aus und wenn Du das hast und alles geklappt hat, dann können wir darüber reden, wie man mehrere Fotos mit Dunkelabzügen macht (Darks, Flats etc) um dann 10-100 Fotos mal zusammen zu stacken in einem Stacking-Programm, und so ein atemberaubendes Bild vom Nachthimmel zu bekommen. Später kommen dann Nachführungen oder Astro-Objektive mit Nachführungen dran, wenn Du Nebulas aufnehmen willst etc. Es ist ein sehr umfangreiches Thema und ich kann Dir hierzu nur empfehlen sich Videotutorials bei Youtube anzusehen oder auch mal ein Buch zur Astrofotografie zu kaufen.

 

Ich hoffe, ich habe Dich nicht gleich demotiviert mit den vielen Infos. Es ist nicht so kompliziert, aber man muss sich damit etwas beschäftigen und sein Wissenspool aufbauen.

 

Gutes Licht, klare Nächte und viel Spaß !

Gruß MHFoto

profile.country.DE.title
MHFoto
Enthusiast

Super-Blutmond über 6 Stunden auf dem Acker gestanden. Vom Mondauf- bis beinahe Untergang mit den versch. Phasen.

 

Hier mal meine erste Aufnahme des Mondes. Da habe ich mir gleich eine Nacht mit Super- und Blutmond aufgrund der Mondfinsternis ausgesucht. Das war nicht ganz einfach und ich bin froh, dass ich das als Anfänger so hinbekommen habe. ISO 100 in der hellen Phase bis ISO 1600 in der Finsternis. Blende F/8, Stativ, Fernauslöser. Brennweite waren 600mm.