Hi,
ich habe die α6500 noch nicht so lange und mich mit diesem Menüpunkt noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Insofern kann ich zum Teil auch nur mutmaßen. Ich verstehe das grundsätzlich erst einmal so, dass sich bei aktivierter Multiframe-Rauschminderung hier einstellen lässt, ob man eher kürzere (schnell/schneller), längere (langsam/langsamer) oder "Standard"-Belichtungszeiten nutzen möchte oder ob man eine bestimmte Belichtungszeit bevorzugt. Mehr dazu weiter unten, nach der nachfolgend verlinkten Seite zum Thema EV.
EV ist die Abkürzung für Exposure Value, auf Deutsch "Lichtwert" oder auch "Belichtungswert". Hier findest Du eine recht gute Erklärung zu dem Thema.
Okay, die Tabelle auf der verlinkten Seite sagt aus, dass (in dem Beispiel) die ideale Belichtung zu einem EV von 14 führt, der unter verschiedenen Bedingungen erreicht werden kann, also beispielsweise bei Blende 5,6 mit 1/500 oder auch bei Blende 8 und 1/250.
Die Menüoptionen in der α6500 verstehe ich nun zunächst so, dass ich hier eine Vorauswahl treffen kann, ob ich eher kurze, "normale" oder längere Belichtungszeiten bevorzuge. Nehmen wir mal an, dass die Kombi Blende 5,6 bei 1/500 der idealen (Standard-) Belichtung entspräche, so würde ich erwarten, dass bei der Einstellung "schneller" automatisch eine kürzere (z. B. 1/2000) Belichtungszeit verwendet würde und bei der Einstellung "langsamer" eben eine längere (z. B. 1/125, eine Dokumentation zu den tatsächlich Abweichungen von "Standard" habe ich nicht gefunden). Außerdem kann man auch manuell eine bestimmte Verschlusszeit vorwählen.
Hier nun ein Versuch der Erklärung zu dem zitierten Satz (wieder anhand der Beispieltabelle):
Der versteht sich m. E. als Hinweis darauf, dass sich die ISO-Einstellung bzw. -Empfindlichkeit ändert, sobald sich durch die Umstellung von z. B. "schnell" zu "schneller" eine EV-Abweichung von 1 EV ergibt. Ohne exakte Dokumentation kann ich aber auch nur raten. Ich kann mir aber denken, dass beispielsweise die Einstellung "schneller" nicht unbedingt zu einer Änderung der Verschlusszeit von beispielsweise 1/500 zu 1/1000 führt sondern z. B. nur zu einer Änderung auf 1/650. Wenn sich mit dieser "schnelleren" Verschlusszeit der EV noch im (hier vorgegebenen) Rahmen befindet, wird die ISO-Empfindlichkeit noch nicht geändert. Erst bei einer Abweichung von +/- 1 EV würde die ISO-Empfindlichkeit angepasst.
Anders (und mit Zahlen) erklärt (und noch einmal anhand der Beispieltabelle):
Wenn die Einstellung "schneller" beispielsweise dazu führt, dass die Kamera bei einer maximalen Blendenöffnung von 4 die Aufnahme mit einer Verschlusszeit von 1/2000 ausführt, wäre das Ergebnis zu dunkel, da bei dieser Kombi der EV 15 wäre. Gleiches gälte, wenn Du 1/2000 als Verschlusszeit selbst vorgegeben hättest. Der tatsächliche EV 15 weicht in diesem Beispiel von dem idealen EV 14 um den Wert 1 ab. Daher würde die Kamera nun den ISO-Wert erhöhen.
Umgekehrt wäre es genauso: Hat das Objektiv als kleinste Blende den Wert 32 und die voreingestellte Verschlusszeit betrüge 1/8 (oder käme durch die Option "langsamer" in diesen Bereich), so würde die Aufnahme überbelichtet (EV 13 anstatt 14) und daher der ISO-Wert gesenkt.
Ich hoffe, dass ich das Ganze halbwegs verständlich und vor allem korrekt erläutern konnte.
Grüße
darkframe
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen... (© by Kurt Marti)
