Clear Image Zoom an A7 R III

[albi-----]

Guten Tag,

es soll diese Funktion im Menu abrufbar sein. Wie funktioniert dies genau, wo kann ich es finden und wie sieht es mit der Qualität aus?

Besten Dank im voraus für frdl. support !

- albi   -

[IamNic]

Hallo @albi-----,

die Funktion findest du auf der dritten Menü-Seite des "Zahnrads" unter dem Namen "Zoom-Einstellung".

Dort kannst du "An:ClearImage Zoom" einstellen.

- Nic

[jenflach]

Du findest die Einstellung im Menü Kamera 2 und hier auf der fünften Seite. Unter Zoom-Einstellung kannst du dort dann Klarbild-Zoom auswählen (geht nur mit JPG). Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Funktion, die das Bild über die Grenze des optischen Zooms hinaus „vergrößert“. Sony gibt an, dass der Unterschied zum konventionellen digitalen Zoom darin liegt, dass die Bildqualität nicht erheblich verschlechtert wird. Ich habe es nie ausprobiert und habe auch keine Verwendung dafür. Evtl. finden sich Leute hier, die die Funktion aus praktischer Erfahrung kennen. Was Klarbild-Zoom bzw. Clear Image Zoom aber ganz sicher nicht tut, ist die Bildqualität zu verbessern. 

[albi-----]

.......Danke, aber ich lasse da mal die Finger von. Nun aber nochmal eine Frage. Warum zeigt die A7 RIII die Bilder bei 24mm-Brennweite durchschnittlich mit 35 MB an, im 105mm- Telebreich dagegen "nur" 24 MB. Ich habe die Fotos ja nicht per Rechner gecroppt - da wäre mir das klar - sondern über das tolle neue Objektiv. Um frdl. Aufklärung bittet

- albi -  

[jenflach]

Grundsätzlich sind unterschiedliche Dateigrößen bei Formaten mit Datenkompression (JPG) nichts ungewöhnliches. Wie gut der Speicherplatz reduziert werden kann, hängt nämlich ganz wesentlich vom Motiv ab. Vereinfacht gesagt: Liegen viele filigrane Strukturen im Bild vor, werden die Dateien größer als bei Motiven, mit vielen homogenen Flächen. Gerade bei Weitwinkelaufnahmen sind viele kleine Details im Bild nicht ungewöhnlich und könnten die Ursache für deine Beobachtung sein. Was bei Zooms auch noch eine Rolle spielen kann, sind leicht unterschiedliche Abbildungsleistungen in den verschiedenen Brennweiten. Bei den meisten Standard-Zooms läßt die Auflösung und Kontrastleistung zum langen Brennweitenende hin etwas nach. Insb. bei Offenblende wird das Bild dann weicher und weniger detailreich und evtl. damit "kompressionsfreundlicher".

[darkframe]

Hi,

Jens hat das schon prima erklärt, aber dennoch will ich mal noch ein Beispiel aus dem Leben nennen.

Ich habe im letzten Jahr zwei Fotos aus einem Paddelboot heraus aufgenommen. Beide zeigen genau das gleiche Motiv, nämlich den Flussverlauf mit vielen Bäumen auf beiden Seiten. Ein Foto ist scharf geworden und das zweite ist ein wenig verwackelt.

Das scharfe Foto benötigt im JPG-Format 11.2 MB, das verwackelte aber nur 7,7 MB. Schaut man sich die Bilder nun in Vollauflösung an, wird klar, dass genau das eingetreten ist, was Jens beschrieben hat: In der scharfen Aufnahme sind die einzelnen Blätter gut voneinander zu unterscheiden. Der Kompressionsalgorithmus kann das Bild nur bis zu einem gewissen Grad komprimieren, denn die einzelnen Blätter müssen ja auch in der komprimierten Datei sichtbar bleiben. In der verwackelten Aufnahme verschwimmen aber gerade im auffälligen Nahbereich einige Blätter bzw. Bereiche zu einer eher einfarbigen grünen "Masse". Hier kann der Algorithmus stärker zuschlagen, eben weil Details fehlen und daher größere Bereiche zu kleineren "Einheiten" zusammengefasst werden können.

Dies mal nur Beispiel. Auf diesen simplen Effekt addieren sich dann eben noch die von Jens genannten Effekte wie beispielsweise die geringere Kontrastleistung bei starkem Zoom und etliches anderes (Lichtverhältnisse allgemein, ISO-Einstellung usw., usw.).

Grüße

darkframe